Ministrica Köstinger
APA/Helmut Fohringer
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Coronavirus

Apres-Ski-Video: Scharfe Kritik von Köstinger

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat am Sonntag „schwarze Schafe“ in der Gastronomie kritisiert. Anlass war ein Partyvideo, das in sozialen Netzwerken kursiert. Bei der Party wurde in einer Tiroler Bar ohne Masken an der Bar und teils auf Tischen getanzt.

Das Video kursiert derzeit auf Twitter und wurde ursprünglich von Runtactic-Gründer Florian Gschwandtner auf Instagram gepostet. Die für Tourismus zuständige Ministerin Köstinger verurteilte die auf dem Video zu sehende Apres-Ski-Party. „Ich habe absolut kein Verständnis für Gastronomen, die mit solchen unbegreiflichen Regelverstößen die gesamte Wintersaison aufs Spiel setzen. Ich kämpfe seit Monaten Seite an Seite mit den Gastronomie- und Tourismusbetrieben um die Existenz. Dieses Verhalten ist eine Gefahr für die gesamte Branche.“

Rückzahlung der CoV-Hilfen droht

Köstinger geht mit Lokalbetreibern, die solche Partys zulassen, hart ins Gericht. Sie sollten sich bewusst sein, „dass sie der Auslöser für die Einstufung von Österreich als Hochrisikoland sind und dem gesamten Tourismus immensen Schaden zufügen, umso mehr schockieren mich diese Bilder.“ Die Ministerin verweist darauf, dass Betriebe, die gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstoßen, ihre Coronahilfen zurückzahlen müssen. „Das Innenministerium hat die Kontrollen verschärft und es muss hart durchgegriffen werden.“

Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte am Sonntag, dass die Landespolizeidirektion Tirol bereits Kenntnis von dem Video habe und derzeit Überprüfungen zum Sachverhalt am Laufen seien. „Das im Video offensichtlich erkennbare Après Ski Lokal wird jedenfalls auch laufend kontrolliert“, betonte das Ressort. Übertretungen würden auch geahndet.

Runtastic-Gründer spricht von Fehler

Gschwandtner erklärte am Sonntagnachmittag auf Instagram, dass es ihm leidtue, seiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden zu sein. „In der heutigen, für uns alle schwierigen Zeit, war es ein Fehler nach einem Skitag noch mit Freunden am Apres-Ski teilzunehmen“.

Darüber hinaus fand Gschwandtner lobende Worte für den Tiroler Nobelskiort: Er habe den Eindruck gewonnen, dass in der Skiregion Kitzbühel alle stets bemüht seien, alle gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von 3.794,3 pro 100.000 Einwohner ist der Bezirk Kitzbühel derzeit einer der Hotspots der Omikron-Welle.

Apres-Ski derzeit nur eingeschränkt möglich

Nach den aktuellen Covid-Bestimmungen ist Apres-Ski stark eingeschränkt. Es darf kein Barbetrieb durchgeführt werden, zudem dürfen Speisen und Getränke nur an zugewiesenen Sitzplätzen eingenommen werden.

Für das Personal gilt das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske sowie ein 3-G-Nachweis. Für Gäste gilt ein 2-G-Nachweis, außerhalb des Sitzplatzes ist auch von Gästen eine FFP2-Maske zu tragen. Sperrstunde ist um 22.00 Uhr.