Die Tiroler Kinobetreiber blicken auf zwei harte Pandemiejahre zurück, 2020 und 2021 halbierten sich mehr oder weniger die Gesamt-Besucherzahlen und dementsprechend die Einnahmen. Die Zeit zwischen den Lockdowns haben den 13 Tiroler Kinos allerdings vor allem bei Blockbustern volle Kassen beschert. Das belegt laut Betreibern, wie sehr die Menschen Lust hätten, ins Kino zu gehen. Entsprechend positiv will man ins kommende Kinoprogramm-Jahr blicken.
Gleichzeitig kommt Kritik an den aktuellen Coronavirus-Regelungen. Wegen der Sperrstunde um 22.00 Uhr müssten die Beginnzeiten der Hauptabendfilme derzeit so sehr nach vorne verlegt werden, dass vielfach auf einen Kinobesuch verzichtet werde, kritisiert Alexander Wurzenrainer, Fachgruppenobmann der Tiroler Kinos in der Wirtschaftskammer.
„Sperrstunde nicht fertig gedacht“
Die Politik sei gefordert, Freizeitbranchen separat zu bewerten. Man müsse darüber nachdenken, wo welche Verordnungen Sinn machen. Die Sperrstunde habe man nicht fertig gedacht, so Wurzenrainer. Er sehe keinen Unterschied, ob ein Kinobesucher bis 22.00 Uhr oder bis 22.45 Uhr im Saal sitze.
Nachfrage ist gegeben
2020 wurde eine absolute Talsohle erreicht, die Besucherzahlen und Einnahmen hatten sich mehr als halbiert, 2021 war ein leichter Aufwärtstrend zu spüren. Die Stimmung sei und müsse positiv bleiben, so Alexander Wurzenrainer. Die Nachfrage und der Bedarf seien gegeben. „Top Gun 2“ werde einer der Kinohighlights im heurigen Jahr sein, eine Kinokarte kostet derzeit in Tirol im Schnitt 9,20 Euro.