Die Luegbrücke der A13 Brennerautobahn
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Verkehr

Frächter-Kritik an Kompatschers Mautplan

Südtirols Landeshauptmanns Arno Kompatscher (SVP) will in den kommenden Wochen das Konzept einer „digitalisierten Brennerautobahn“ bei der Regierung in Rom einbringen. Das stößt bei den italienischen Frächtern auf Widerstand. Diese befürchten weitere Einschränkungen.

Vor neuen restriktive Maßnahmen für italienische Lkws am Brennerpass, warnte der Präsident von Conftrasporto-Confcommercio, Paolo Uggè, am Mittwoch in einer Presseaussendung.

Uggé befürchtet eine Art Ökopunktesystem

„Es geht hier um eine neue Maßnahme, die die Provinz Bozen für den Transit von Lastkraftwagen auf der Autobahn A22 einführen will, eine Art Reservierungs- und Mautsystem, das die aus Italien kommenden und über den Brennerkorridor nach Österreich fahrenden Lastkraftwagen und Waren schädigen würde. Diese Maßnahme ähnelt sehr stark den Anfang der 1990er Jahre eingeführten Ökopunkten, bei denen jedem Unternehmen eine Anzahl von Punkten zugeteilt wurde, die je nach den Emissionen des Fahrzeugs reduziert wurde“, so Uggé.

Kompatscher sei nun dabei, dieses Ökopunkte-System zu aktualisieren bzw. zu verschlechtern, „indem er ein Reservierungssystem für den Schwerlastverkehr einführt“. „Dabei zeigen die offiziellen Statistiken, dass die größten Umweltverschmutzer die mit Touristen beladenen Autos sind. Es scheint aber einfacher zu sein, den Güterverkehr zu bestrafen und weiterhin Urlauber anzuziehen. Immer im Namen des Umweltschutzes“, kritisierte Uggé.

Digitalisierte Maut für umweltfreundlichen Transit

Kompatscher hatte am Wochenende im APA-Interview in dem Konzept einer „digitalisierten Autobahn“ eine einmalige Chance gesehen, dem überbordenden Transitverkehr auf der Brennerstrecke mittel- und langfristig Herr zu werden. Mit dem neuen System soll umweltfreundlicher Transitverkehr belohnt und umweltschädlicher per Maut verteuert werden – mehr dazu in Kompatscher forciert digitalisierte Maut.