Beamte einer Polizei-Bereitschaftseinheit
BMI/Gerd Pachauer
BMI/Gerd Pachauer
Chronik

Polizei am Limit – Planung schwierig

Die Tiroler Polizei ist durch die CoV-Pandemie massiv gefordert. Zahlreiche neue Zusatzaufgaben zehren an den Kräften, so Tirols Landespolizeikommandant Edelbert Kohler in einer Bilanz zum Jahr 2021. Personalplanung sei in der aktuellen Situation frustrierend, belastend seien aber auch Anfeindungen.

2021 sei zermürbend gewesen, so Landespolizeikommandant Edelbert Kohler im ORF-Gespräch. Aktuell sei es frustrierend, weil man aufgrund der dynamischen Lage nicht mehr planen könne – weder strukturell noch personell. „Wir wissen nicht, wie wir die Intensität unserer Aufgaben mit dem vorhandenen Personal bewältigen können“, so Kohler.

Reihe an zusätzlichen Aufgaben

Zusätzlich zur üblichen Polizeiarbeit kamen in den letzten zwei Jahren unterschiedliche Aufgaben hinzu. „Der Verkehr fließt mehr denn je, vom Süden her ist eine Steigerung der Migration bemerkbar. Auch in der Kriminalität gibt es neue Herausforderungen: Die kriminelle Energie verlagert sich zunehmend ins Internet.“ Dazu kommen die vielfältigen Aufgaben für die Gesundheitsbehörden wie etwa Kontrolltätigkeiten, immer öfter Mehrdienste bei zum Teil unangemeldeten Demonstrationen und auch zunehmende Anfeindungen.

„Wir müssen durchhalten, egal was passiert“

Dadurch werde es auch schwerer, Kolleginnen und Kollegen weiter zu motivieren. Es gebe derzeit deshalb viele Gespräche, weil zum Beispiel viele auch am Wochenende „nicht mehr aus der Uniform rauskommen“, so Kohler. Aufgeben sei aber keine Kategorie, so der Landespolizeidirektor: „Wir müssen durchhalten, egal was passiert. Die Ärzteschaft kann auch nicht sagen ‚Ich will nicht mehr‘. Genauso geht es uns auch.“