Modifizierte Prüfungsmodalitäten seien keine individuelle Bevorzugung, sondern würden die notwendige Voraussetzung für die von der Universität Innsbruck angestrebte Chancengleichheit schaffen, durch die betroffenen Personen unabhängig ihrer Einschränkungen einen akademischen Abschluss erreichen können, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Die Serviceeinrichtung für Studierende der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck steht fakultätsübergreifend allen betroffenen Studierenden zur Verfügung und ist am Institut für Psychologie angesiedelt.
Diagnose für Wechsel der Prüfungsmodalität wichtig
Neben Beratung und Information sei vor allem die Abklärung bzw. Diagnose der entsprechenden Krankheitsbilder relevant. Ein Nachweis über eine der klinisch-psychologischen Diagnosen sei notwendig, um sich für „modifizierte Prüfungsmodalitäten“ zu qualifizieren.
Von den Leiterinnen der neuen Serviceeinrichtung Liane Kaufmann und Elisabeth Weiss heißt es, engagierte junge Menschen mit individuellen Einschränkungen hätten aufgrund ihrer Beeinträchtigungen im regulären Universitätsbetrieb häufig Schwierigkeiten, die gestellten Anforderungen im vorgegebenen Rahmen zu erbringen. "Die angeführten Schwierigkeiten können somit eine gravierende Hürde für die akademische Laufbahn der betroffenen jungen Menschen darstellen und dementsprechend auch die Berufswahl einschränken.“
Land unterstützt die Servicestelle
Die neue Servicestelle wird vom Land Tirol mit 90.000 Euro unterstützt. Landesrätin Annette Leja (ÖVP) sagt dazu, Bildung sei der Schlüssel, um viele Türen im Leben zu öffnen. "Wir leben in einem Land mit einem sehr hohen Bildungsniveau und müssen entsprechend auch dafür sorgen, dass das vielfältige Angebot von allen Personen genutzt werden kann“, so Leja.