Eine allgemeine Impflicht befürworte er, sagte Arno Kompatscher im Gespräch mit der Austria Presseagentur (APA). Dies habe er am Dienstag auch bei einer Online-Regionenkonferenz Italiens deponiert. Aber es würden natürlich im Falle einer solchen Impfpflicht „alle Begleitsicherungen, die es in einem Rechtsstaat gibt, gelten“, betonte Kompatscher.
Zunächst für Impfpflicht für Personen mit Kundenkontakt
Der Südtiroler Landeshauptmann spielte dabei etwa auf Personen an, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Eine solche Impfpflicht sei immer die „Ultima Ratio", aber: „Wenn es notwendig ist, die allgemeine Gesundheit zu schützen, ist auch das eine Form, wie der Staat den Schutz umsetzen kann. Die Impfung ist der Weg aus der Pandemie. In der öffentlichen Debatte wird ja beinahe so getan, als ob der Staat jemanden mit der Impfung vergiften wolle“, merkte Kompatscher an.
Derzeit wird in Rom die Ausdehnung des sogenannten „Super Green Pass“, also der 2-G-Regel, auf die Arbeitswelt diskutiert. Die Regionen, somit auch Südtirol, hätten sich dafür ausgesprochen. Er trete jetzt einmal in einem nächsten Schritt dafür ein, die Impfpflicht auf Personen mit Kundenkontakt auszudehnen. Zudem könne er sich auch – wenn es notwendig sei – eine Impfpflicht für Personen mit einem hohen Risiko für eine Hospitalisierung vorstellen, unterstrich Kompatscher.
Öffis nur für Geimpfte und Genesene
Rund 10.000 Südtiroler Schülerinnen und Schüler erfüllen die 2-G-Regel derzeit nicht, sie fehlen somit möglicherweise nach dem Ende der Weihnachtsferien am Montag im Unterricht. Somit werde es ab erhebliche Probleme beim Schülertransport geben, befürchten die Schuldirektionen. Das stelle die Schulen vor organisatorische Probleme, sagt Martina Adami, Direktorin an einem Gymnasium in Bozen.