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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit wieder auf Vorkrisenniveau

Der jüngste Lockdown hat nicht zu einer höheren Arbeitslosigkeit geführt. Mit Jahresende waren in Tirol 16.889 Personen als arbeitslos gemeldet. Damit lag die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben des Arbeitsmarktservice (AMS) wieder so hoch wie vor der Krise.

Mit 31. Dezember waren in Tirol 16.889 Personen arbeitslos. Damit sank die Zahl der Arbeitslosen innerhalb eines Jahres um 21.838 Menschen bzw. 56,4 Prozent. Die Betriebe hätten gelernt, mit der Krise umzugehen, kommentierte AMS-Landesgeschäftsführer Alfred Lercher die Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Die Arbeitslosigkeit sank in allen Tiroler Bezirken. Den stärksten Rückgang verzeichnete Imst mit 23,9 Prozent, es folgen Lienz mit 23,1 Prozent, Kitzbühel mit 22,3 Prozent, Innsbruck mit 20,3 Prozent, Reutte mit 19,2 Prozent, Schwaz mit 18,7 Prozent und Kufstein mit 18,3 Prozent. Der geringste Rückgang wurde in Landeck mit 15,3 Prozent beobachtet.

Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Frauen

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei Frauen um 67,7 Prozent und bei den Männern um 46,5 Prozent zurück. Mit Ende Dezember waren 5.826 Frauen und 11.063 Männer in Tirol arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt somit bei den Frauen mit 164.000 unselbständig Beschäftigten bei 3,4 Prozent, die der Männer bei 5,9 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit sank in allen Branchen, am deutlichsten fiel im Vergleich zum Vorjahr der Rückgang im Tourismus aus. Hier lag der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei 88 Prozent.

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt weiter

„In diesen schwierigen Zeiten ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in allen Bezirken in Tirol sehr erfreulich, besonders der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit ist ein Zeichen für die gute wirtschaftliche Entwicklung 2021“, sagte Lercher. Bei den länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen ging die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um 11,1 Prozent auf 1.692 Personen zurück.

Die hohe Zahl an offenen Stellen sei ein Indiz, dass der Arbeitskräfte- und Fachkräftebedarf Covid trotzt und eine der wichtigsten Herausforderungen für das neue Jahr sein werde, sagte der Landesgeschäftsführer des AMS Tirol. „Ende Dezember waren beim AMS Tirol insgesamt 9.771 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet und damit befinden wir uns weiter auf Rekordniveau für diese Jahreszeit.“

Fast 10.000 Personen in Kurzarbeit

Am 31. Dezember waren in Tirol 12.2021 Arbeitnehmer und -innen in Tirol zur Kurzarbeit angemeldet. Seit Beginn der Krise wurden 835,3 Mio. Euro an Kurzarbeitsbeihilfen in Tirol ausbezahlt, teilte das AMS mit.