Elf Millionen Euro haben ÖBB, Land Tirol, Jenbach und die Umlandgemeinden investiert, um der Parkplatzmisere am Bahnhof ein Ende zu setzen. Jetzt stehen dort 450 überdachte und barrierefreie Parkplätze zur Verfügung. Um die laufenden Kosten, die die Marktgemeinde Jenbach zu tragen hat, abdecken zu können, haben sich die Partner auf ein Gebührenmodell geeinigt.
Schrankenlos dafür mit Kamera-Scan
Der Tagessatz beträgt zwei Euro. VVT-Monats- oder Jahresfahrkartenbesitzer können über die Marktgemeinde Jenbach oder den Betreiber des Bewirtschaftungssystems (APCOA) auch eine Dauerparkberechtigung erwerben. Diese kostet 20 Euro je Monat oder 200 Euro für die Jahresnutzung des Parkdecks. Personen, die ihr Fahrzeug tageweise abstellen, bezahlen die Parkgebühr direkt vom Fahrzeug aus im Ausfahrtsbereich.
Die Überwachung der Parkplätze erfolgt schrankenlos dafür aber mit einem Kamerasystem, das die berechtigten Fahrzeuge erkennt und dann eine Ampel auf grün schaltet. Durch die Kennzeichenerfassung berechnet das System die Parkgebühr. Autofahrer, die nur gelegentlich die Stellflächen nutzen, scannen ihren Fahrschein direkt vom Auto aus am Ausfahrtsterminal. Die anfallende Gebühr ist bargeldlos mit Kredit- oder Bankomatkarte zu bezahlen. Die Ausfahrtsampel schaltet auf Grün, wenn der Bezahlvorgang erfolgreich war.
Falschparker müssen Strafe zahlen
Die Nutzung der Parkflächen ist den Kunden des öffentlichen Verkehrs vorbehalten. So sei gesichert, dass Fahrgäste, die ihre Reise vom Bahnhof Jenbach aus antreten, ausreichend Stellflächen für ihre Fahrzeuge vorfinden, wird betont. Personen, die keine Fahrkarte für den öffentlichen Verkehr besitzen oder diese nicht entsprechend den Vorgaben vorweisen können, müssten mit empfindlichen Ersatzgebühren rechnen.
Auch Platz für Räder, Mopeds und Motorräder
Neben den Pkw-Parkplätzen auf sechs Ebenen stehen 155 moderne überdachte Fahrradstellplätze direkt im Parkhaus kostenlos zur Verfügung. Dank eines Personenlifts sind alle Bereiche barrierefrei zugänglich. Eigene Stellflächen für Familien, mobilitätseingeschränkte Personen und E-Fahrzeuge wurden ebenfalls eingerichtet.
71 Fahrradstellflächen befinden sich in der Außenanlage entlang der Bahnhofstraße. Auch für einspurige Kraftfahrzeuge gibt es ausreichend Stellflächen. Um das Verkehrsgeschehen im Umfeld des Bahnhofs zu beruhigen und sicherer als bisher zu gestalten, ist die Bahnhofstraße ab Anfahrt zum Parkdeck als Begegnungszone gestaltet.