Nicht nur in den Krankenhäusern bereitet man sich vor, auch bei der Polizei und den Energieversorgern gibt es Konzepte, wie man Omikron bewältigen will.
Ausnahmen für das Gesundheitspersonal
Vieles ist rund um die hochansteckende Omikron-Variante noch unbekannt. Aber man tastet sich langsam vor, um basierend auf Expertenmeinungen, Erfahrungswerten und Rechenbeispielen ein Lagebild zu finden und einen Plan für den Ernstfall auszuarbeiten.
Für das Gesundheitspersonal in einer kritischer Infrastruktur gibt es eine Ausnahmeregelung, zum Beispiel für die Leitstelle oder auch die Innsbrucker Klinik. Johannes Schwamberger, Sprecher der Tirol Kliniken sagte im ORF Tirol Interview: „Es gibt für das absolut unersetzliche Gesundheitspersonal eine Ausnahme von der K1-Regel. Sie dürfen dann als Kontaktpersonen trotzdem arbeiten, allerdings unter sehr strengen Voraussetzungen.“

Polizei derzeit gut aufgestellt
Damit soll die Versorgung in jedem Fall gesichert werden können. Pensioniertes Personal zurückzuholen, sei derzeit keine Option. Auch nicht bei der Polizei. Das Problem könnten hier in wenigen Wochen nicht nur die infizierten und erkrankten, sondern vor allem die Kontaktpersonen sein. Derzeit setzt man auf Gruppentrennungen und ein genaues Monitoring. Martin Kirchler, Büroleiter der Landespolizeidirektion: „Wir halten es für nahezu ausgeschlossen, dass die Ausfälle so massiv werden, dass die Kernaufgaben nicht mehr geleistet werden können.“

Von 2.200 Beamtinnen und Beamten in Tirol ist derzeit ein Prozent abgesondert. Der Höchststand von neun Prozent wurde im Herbst 2020 erreicht. Es gebe also noch Spielraum. Befinden sich mehr als fünf Prozent in Quarantäne, greifen weitere Maßnahmen. Bei Bedarf werde man sich auch bundesländerübergreifend aushelfen können.

IKB setzen auf Teamtrennungen und Vorsicht
Bei den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) liegt das Hauptaugenmerk auf den Bereichen Strom/Abwasser/Internet und Müllentsorgung. „Bei uns ist die größte Gefahr der Ausfall von Schlüsselpersonal. Dem haben wir mit der Trennung von Teams und Betriebsstandorten vorgesorgt“, sagte IKB Vorstandsdirektor Thomas Pühringer auf Nachfrage des ORF. „Wir haben erfreulicherweise eine hohe Impfquote von 85 Prozent im Haus. Wir bleiben aber vorsichtig.“
Vorsichtig ist man derzeit in vielen Betrieben. Mit den Sicherheitsvorkehrungen geht man aber davon aus, auch die Omikron-Welle meistern zu können. Mitte Jänner könnten die Konzepte dann tatsächlich zum Tragen kommen. In welcher Form genau, das weiß wohl noch niemand.