Impfung wird vorbereitet
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Coronavirus

Impfquote in Tirol bei knapp 70 Prozent

Am Dienstag vor genau einem Jahr wurde in Tirol im Altersheim in Mieming die erste Corona-Impfung gegeben. Inzwischen liegt die Impfquote in der Bevölkerung bei knapp 70 Prozent, bei den über 50-Jährigen bei knapp 85 Prozent.

In Tirol wurden insgesamt über 1.373.200 Covid-Impfungen durchgeführt. Davon sind rund 553.100 Erst-, 509.600 Zweit- und 310.500 Drittimpfungen. Die Durchimpfungsrate liegt damit bei 69,1 Prozent. Das hat das Land Tirol in seiner Impfbilanz am Mittwoch bekannt gegeben.

Impfungen liefen zu Beginn langsam an

40,8 Prozent der Gesamtbevölkerung haben inzwischen bereits eine dritte Impfung erhalten. Zu Beginn des Jahres waren Corona-Impfstoffe noch begrenzt verfügbar, weshalb nach Risiko und Alter abgestuft mit den Corona-Impfungen begonnen wurde. Nach den BewohnerInnen von Altenwohn- und Pflegeheimen, den MitarbeiterInnen von Rettungsdiensten und Gesundheitspersonal startete noch im Jänner eine breit angelegte Impfaktion für Personen über 80 Jahre in den Tiroler Gemeinden. Ab 1. Februar 2020 war die Vormerkung auf der Plattform www.tirolimpft.at für alle impfwilligen Personen ab dem jeweils zugelassenen Alter möglich.

Beta-Mutation brachte mehr Impfungen

Mit Auftreten der Beta-Mutation wurde im Bezirk Schwaz im März ein gesondertes Impfangebot mit zweimal 50.000 zusätzlichen Impfdosen von BioNTech/Pfizer geschaffen. Ab Mitte März war die Impfung in ganz Tirol für Personen über 65 Jahren und Risikogruppen möglich, danach wurde laufend nach Altersgruppen abgestuft weitergeimpft bis schließlich Mitte des Jahres jede Person über 16 Jahre die Möglichkeit zur Corona-Impfung hatte.

Impfstoff ist für alle genügend da

„Wenn ich an den Anfang des Jahres zurückdenke, als wir noch priorisieren mussten, wer am dringendsten gegen das Virus geschützt werden muss, dann bin ich sehr dankbar, dass die Tirolerinnen und Tiroler zusammengehalten haben und Verständnis für diese Zuteilung hatten. Nun haben wir ausreichend Impfstoff zur Verfügung und täglich zahlreiche Impfmöglichkeiten in ganz Tirol. Ich appelliere auch weiterhin an alle, von diesem Angebot Gebrauch zu machen, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Impfangebote vor der Haustür

Von Beginn an setzte man in Tirol auf ein breites Impfangebot bei niedergelassenen ÄrztInnen, in Impfzentren und im Rahmen von zahlreichen dezentralen Angeboten in den Gemeinden, mit dem Impfbus des Landes und einer mobilen Impfstation in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariterbund.

Alleine im niedergelassenen Bereich beteiligten sich hunderte ÄrztInnen an den Corona-Impfungen. Fast 400.000 Impfdosen wurden an Arztpraxen ausgeliefert und dort geimpft. Bei den Impfbussen des Landes sowie der mobilen Impfstation des Arbeiter-Samariterbundes wurden rund 7.500 Impfungen verabreicht. Zudem hat die Wirtschaftskammer Tirol beim betrieblichen Impfen und mit einem Impfbus unterstützt. „Wir sind noch nicht am Ziel und werden auch weiterhin sicherstellen, dass jede und jeder die Möglichkeit zur Impfung hat“, so Platter, der sich gemeinsam mit Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP)bei allen Beteiligten bedankte.

Ohne Impfungen viel mehr Todesopfer

Berechnungen der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) zufolge wurden durch die Impfung im heurigen Jahr österreichweit über rund 20.000 Krankenhausaufenthalte, über 6.200 Aufenthalte in Intensivstationen und mehr als 6.100 Todesfälle vermieden. In diesem Zusammenhang appellierten LH Platter und LRin Leja, sich mit der Covid-Impfung gegen das Virus zu schützen.

Für das gesamte Jahr 2021 zeigen Berechnungen auf Tirol bezogen, dass statistisch gesehen eine von 20 positiv getesteten Personen im Krankenhaus und eine von 100 positiv getesteten Personen auf der Intensivstation behandelt werden musste.

Zieht man nur das zweite Halbjahr 2021 heran, als die Impfquote innerhalb der Tiroler Bevölkerung bereits deutlich gestiegen war, zeigte sich Folgendes: Nur mehr eine von 30 positiv getesteten Personen musste im Krankenhaus behandelt sowie eine von 200 Personen auf der Intensivstation betreut werden. „Anhand dieser Berechnungen zeigt sich einmal mehr, dass mit Zunahme der Impfung das Risiko eines Krankenhausaufenthaltes aufgrund von Covid merklich gesunken ist“, so Gesundheitslandesrätin Leja.