Tisch Sperrstunde
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Wirtschaft

Tourismus: Triste Stimmung am Jahresende

Die Stimmung im Tourismus ist auf dem Nullpunkt. Es gelten besondere Reisebeschränkungen und die 3-G-Regel mit Kontrollen in den eigenen Häusern. Nun gebe die Sperrstundenregel über Silvester der Branche den Rest, heißt es, zumal ein neuer Lockdown im Jänner als Gerücht schon herumgeistert.

Der Branchensprecher für die Hotellerie, Mario Gerber, bezeichnet die jetzige Situation als „ein Rütteln am Fundament der Tiroler Familienbetriebe im Tourismus“. Wie nach der Verkündung der Reisebeschränkungen aus verschiedenen Ländern hagle es derzeit wieder Stornierungen. Zudem hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es ab dem 10. Jänner erneut einen allgemeinen Lockdown geben wird. Offiziell ist das aber nicht.

Scharfe Kritik an früher Sperrstunde

Vor allem die Sperrstunde um 22.00 Uhr in den Hotels und in der Gastronomie sei nicht nachvollziehbar, so die Kritik. Für die Hoteliers und ihre Gäste, die dann Punkt 22.00 Uhr den Tisch räumen sollen, stelle sich hier die Frage nach dem Sinn, erklärte Gerber.

Auch Wirtschaftskammer Präsident Christoph Walser zeigte Unverständnis: „Gerade in einem Hotel sind die Menschen ja bereits dreifach geimpft, genesen oder reisen mit einem PCR-Test an. Sie dürfen sich den ganzen Tag lang im Hotel aufhalten, die Sauna und den Wellnessbereich benützen, dort Mittagessen – und dann um 22.00 Uhr müssen sie ins Zimmer gehen. Das macht keinen Sinn mehr. Die Verordnung ist mit dem Hausverstand nicht mehr nachvollziehbar – das ärgert uns so!“

Touristiker könnten auf Barrikaden gehen

Nicht ausgeschlossen sind derzeit auch Demonstrationen von Touristikerinnen und Touristikern gegen die Sperrstundenregel. Demos aus dieser Branche sind extrem selten, es hat sie in der Vergangenheit aber durchaus bereits gegeben, etwa bei der Einführung der neuen Mehrwertsteuerregelungen.