Raketenrauch in der Silvesternacht über der Innsbrucker Basilika
Amon
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Politik

Appell zum Verzicht auf Raketen und Knaller

Die Landesregierung hat appelliert, zu Silvester auf Raketen und Knallkörper zu verzichten. Feinstaub und Metalle würden die Luft belasten, Lärm und Licht störten Tiere. Verwiesen wird auch auf das Pyrotechnikgesetz, das Feuerwerke im Ortsgebiet verbiete.

Laut Studien würden in den Tagen um den Jahreswechsel circa 61 Tonnen Feinstaub in die Luft abgegeben. Die Partikel seien sehr klein und für Menschen bedenklicher als der Staub aus dem Hausbrand, hieß es in einer Aussendung von Landesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) am Sonntag.

Staubschwaden über der Stadt Innsbruck am Neujahrstag
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Die erhöhte Feinstaubelastung ist zu Neujahr oft auch mit freiem Auge erkennbar

Außerdem entstünden Unmengen an Müll, der durch die Explosion in kleine Partikel zerfetzt in Wäldern, Wiesen und Gewässern lande. Blei, Nickel, Arsen und Cadmium würden in der Luft freigesetzt und gelangten nach dem Absinken in Böden und Gewässern und damit auch in den Nahrungskreislauf.

Problembewusstsein steigt in der Bevölkerung

Eine beim Jahreswechsel 2020/2021 durchgeführte Feinstaubmessung habe bereits eine erhebliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren ergeben. So niedrige Werte am Neujahrstag „hat es seit Beginn der Feinstauberhebung in Tirol nicht gegeben und ist auf die damals geltenden Coronamaßnahmen, aber auch auf die zunehmende Sensibilität und das gestiegene Bewusstsein in der Bevölkerung zurückzuführen“, so die Umweltschutzlandesrätin.