Hans Peter Haselsteiner
APA/Hans Klaus Techt
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Gericht

Haselsteiner contra Wilhelm geht weiter

Der Rechtsstreit rund um die Erl-Berichte des Tiroler Bloggers Markus Wilhelm geht offenbar in die nächste Instanz. Der Präsident und Finanzier der Festspiele Erl, Hans Peter Haselsteiner, will gegen das Urteil berufen, das Wilhelm Recht gegeben hatte.

Das Land Tirol, das auch im Vorstand der Festspiele-Stiftung vertreten ist, wollte es mit dem Urteil gut sein lassen. Aber Hans Peter Haselsteiner geht offenbar in Berufung.

Wilhelm lehnte Vergleich ab

In den Berichten ging es um Vorwürfe von Lohndumping und Abgabenhinterziehung. Der Tiroler Blogger Markus Wilhelm habe diesen Verdacht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zu Recht geäußert, beschied der Richter in erster Instanz. Der Vertreter des Bundes hatte sich dazu nicht geäußert. Mehr dazu in – Causa Erl: Berufung noch offen Die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) hätte das Urteil offenbar lieber akzeptiert und auf weitere Prozesse verzichtet. Hans Peter Haselsteiner machte über seine Anwältin ein Vergleichs-Angebot. „Allerdings ein unmoralisches,“ wie Wilhelm meinte. Die Bedingung wäre gewesen, in Zukunft auf jegliche Berichterstattung über Haselsteiners Mandantschaft und über die von ihr veranstalteten Festspiele zu verzichten.

Wilhelm ließ sich darauf nicht ein. Haselsteiner spricht wörtlich vom mindesten Vergleich, den Wilhelm zu seinem Bedauern abgelehnt habe. Daher gehe der Prozess in die nächste Instanz. Markus Wilhelm konterte: " Meines Erachtens hat ein Prozessverlierer nicht unbedingt das Recht, von sich aus Forderungen zu stellen."