Mit den gesammelten Paketen wurden 200 Tiroler Familien direkt beschenkt und zudem die Tafeln des Roten Kreuzes aus den Bezirken Kufstein, Kitzbühel, Schwaz, Wattens und Hall beliefert. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Yovita und Yoyoma durften sich über einige Pakete freuen, teilte das Jugendrotkreuz in einer Aussendung mit.
Größtenteils hätten heuer Volksschulen aus dem Raum Kufstein mitgemacht, aber auch Mittelschulen, Gymnasien oder berufsbildende Schulen im Rest Tirols, wie Projektleiter Alexander Sulzenbacher vom Jugendrotkreuz berichtete. Manche Kinder bereiteten die Geschenke zuhause vor und brächten sie dann an die Schule, andere Klassen machten die Geschenk-Aktion zum Projekt, bastelten und bemalten die Pakete und schrieben Begleitbriefe im Unterricht, wusste er.
Liebgewonnene Tradition
Es sei bereits Tradition, dass das Jugendrotkreuz zu Weihnachten Tirols Schülerinnen und Schüler bitten, Pakete zusammenzustellen, die dann an Familien in Not oder Seniorinnen und Senioren weitergegeben werden, erzählte Sulzenbacher. Vor über 20 Jahren, im Jahr 1999, fand die Aktion das erste Mal mit damals 70 gesammelten Paketen im Großraum Innsbruck statt.
Die Pakete beinhalten haltbare Lebensmittel und manchmal auch Spielzeug, erklärte Sulzenbacher: "Sie werden von den Kindern in der Klasse weihnachtlich verpackt und von uns geliefert.“ So kommen die Spenden 1:1 von den Spenderinnen und Spendern an die Familien und häufig käme dann auch wieder ein Danke in Form eines Briefes oder einer Weihnachtskarte zurück, hieß es.
Nächstenliebe und Engagement
„Es ist unser Auftrag, Schülerinnen und Schülern Werte zu vermitteln, die wir gerade jetzt in unserer Gesellschaft dringend brauchen“, betonte der Landesgeschäftsführer des Jugendrotkreuz, Philipp Schumacher, „und dazu gehört, an andere zu denken, denen es nicht so gut geht, und selbst aktiv zu werden, wenn Hilfe benötigt wird.“
Das Jugendrotkreuz erfüllt in Einzelfällen auch besondere Spezialwünsche, etwa ein Spielzeug für Kinder bedürftiger Familien, die sich diese kleine Freude sonst nicht leisten könnten. Diese Geschenke würden dann aus Spendengeldern ermöglicht, wie Alexander Sulzenbacher erklärte.