Im Bereich des Mellitzgrabens wird die Defereggentalstraße durch den Neubau der rund 180 Meter langen Galerie vor Lawinen und Steinschlägen geschützt. Zur Verbesserung der Schutzwirkung wurde diese Galerie Richtung Westen um zehn Meter und Richtung Osten um 25 Meter verlängert. Das Gerinne des Mellitzgrabens wird zukünftig wieder über die Galerie geführt.
Straße war immer wieder verschüttet
Im Bereich der Querung Moosbach wird die Defereggentalstraße durch den Neubau der rund 150 Meter langen Moosergrabengalerie in Kombination mit entsprechenden Leitdämmen vor Lawinen geschützt. Der Mooserbach wird mit einem Gerinne über die Galerie geführt. Der Spatenstich für die Galerien war im Frühjahr erfolgt – mehr dazu in Spatenstich für neue Lawinengalerien. Die Defereggertalstraße war in der Vergangenheit mehrfach von Lawinenabgängen und Vermurungen getroffen gewesen. Die Bevölkerung war abgeschnitten – mehr dazu in Zwei Galerien sollen Defereggental schützen.
Neuer Radweg über Moosbach
Südlich der Moosergrabengalerie wird ein Radweg als Verlängerung des bestehenden Radwegs angelegt und talseitig des Schutzbauwerks in freier Strecke geführt. Der Radweg quert den Moosbach über eine neu zu errichtende Brücke. Südlich der Mellitzgrabengalerie wird der Radweg ebenfalls in freier Strecke geführt und quert den Mellitzgraben auch hier über eine Brücke, die noch gebaut wird. Der Radweg wird nach der Galerie weiter Richtung Westen geführt und verläuft parallel zur Defereggentalstraße auf einem neu zu errichtenden Stützwinkel.
Arbeiten noch bis Herbst 2022
Ab dem Frühjahr 2022 wird das Baulos noch mit einem Lawinenleitdamm auf der Moosergrabengalerie, dem Radweg samt Radbrücken, einem Stützwinkel zwischen Mellitzgraben- und Mellitztunnel, der elektrotechnischen Ausstattung und weiteren Restarbeiten fertiggestellt. Die Baustelle soll bis zum Herbst 2022 abgeschlossen sein, hieß es.
Für den Bau der beiden Galerien wurden bisher 1.100 Tonnen Stahl, 8.100 Kubikmeter Beton, rund 16.000 Laufmeter Anker und Nägel sowie 2.500 Quadratmeter Spritzbetonsicherung verbaut. Von den gesamt vorgesehenen 11,5 Millionen Euro wurden bisher bereits acht Millionen Euro investiert.