Lüftungsrohre halbnah
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Wirtschaft

Tiroler Molkerei als Vorbild für Klimaschutz

Ein Wärmerückgewinnungsprojekt der Tirol Milch Molkerei in Wörgl dient dem Klimaschutzministerium als Musterbeispiel für innovativen Umweltschutz. Die Abwärme der Käseproduktion soll helfen, jährlich über 1.000 Tonnen CO2 einzusparen.

Um Käse, Joghurt oder Molke herzustellen, braucht man jede Menge Energie, man muss sowohl heizen als auch kühlen, braucht einerseits Dampfkessel, andererseits Eiswasser. Die Molkerei in Wörgl hat dafür zwei Energiequellen: Biomasse und Erdgas. Mit dem neuen Projekt soll der Erdgasverbrauch drastisch reduziert werden. Das will man erreichen, indem man die Abwärme, die während der Produktion entsteht, optimal nutzt: mit Wärmetauschern, mit Umluftgeräten und optimierter Kühlung.

Molkerei total
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Die Tirol Milch-Molkerei setzt auf Umweltschutz

Energie für 3.000 Einfamilienhäuser

Insgesamt soll mit der neuen Wärmerückgewinnung eine Erdgasmenge von mehr als 4.000 Megawattstunden pro Jahr kompensiert werden. Damit könnte man fast 3.000 Einfamilienhäuser ein ganzes Jahr lang beheizen. Schon jetzt werden mit der Abwärme aus der Molkerei 640 Wörgler Haushalte mit Energie versorgt.

Die Wärmerückgewinnung der Tiroler Molkerei ist eines von 272 Projekten in ganz Österreich, die im kommenden Jahr von der Umweltförderung des Klimaschutzministeriums unterstützt werden. Insgesamt stellt der Bund dafür rund 42 Millionen Euro zur Verfügung.