In Großbritannien breitet sich die Omikron-Mutante, die als um ein Vielfaches ansteckender als Delta gilt, nahezu explosionsartig aus. Die Zahl der Neuansteckungen verdoppelt sich alle zwei bis drei Tage. Die Dunkelziffer könnte zehn Mal so hoch sein, so der britische Gesundheitsminister Sajid Javid – mehr dazu in Briten rüsten sich für Omikron-Welle.
Hunderte aus GB kommen zu Besuch
Am Freitagvormittag sind drei Passagier-Flugzeuge aus London und Bristol am Innsbrucker Flughafen gelandet. Die Maschinen seien in Zeiten wie diesen nicht vollbesetzt, so der stellvertretende Flughafendirektor Patrick Dierich. In jedem Flugzeug würden sich 50 bis hundert Personen befinden. Es handle sich um Einheimische, die die Weihnachtsfeiertage in Tirol verbringen möchten, um Geschäftsreisende oder um Urlauber.
Für die Einreise braucht man derzeit nur einen 2-G-Nachweis. Ein PCR-Test muss nicht gemacht werden. Dass die Impfung bei der neuen Virusvariante schlechter schützt und man sich trotzdem mit Omikron infizieren und Menschen hier in Tirol wiederum anstecken kann, hatte bis jetzt noch keine Konsequenzen. Da war man Ende November schneller, als bekannt wurde, dass Omikron in Südafrika zirkuliert, der Flugverkehr wurde umgehend eingestellt.
Keine lückenlosen Kontrollen
Grundsätzlich seien Personen, die am Innsbrucker Flughafen aus Großbritannien einreisen, geimpft oder genesen,
so der stellvertretende Flughafendirektor Patrick Dierich. Ungeimpfte würden erst gar nicht kommen, da sie in Österreich zehn Tage in Quarantäne müssten, und bei der Rückkehr noch einmal 14 Tage. Die Kontrollen würden am Flughafen im Rahmen der Passkontrollen durchgeführt, so Dierich. Es gebe aber keine lückenlosen Kontrollen, sondern welche „mit hoher Stichprobe“.
2G-plus oder Drittstich bei der Einreise
Im Land Tirol verwies man darauf, das Problem bereits am Vortag in Wien deponiert zu haben. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte im Rahmen einer Pressekonferenz Verschärfungen für die Einreise nach Österreich an.
Nach Österreich dürfen künftig nur noch Personen, die über einen gültigen 2-G-Nachweis verfügen. Sie müssen also geimpft oder genesen sein. Ansonsten müssen die Reisenden sofort in Quarantäne. Wer geimpft oder genesen ist, muss zusätzlich einen aktuell PCR-Test oder seinen Drittstich nachweisen können, um einer Quarantäne zu entgehen.
Ausnahmen für Kinder, Schwangere und Risikogruppen
Die Selbstisolation kann nur durch einen aktuellen PCR-Test oder den Nachweis einer Auffrischungsimpfung vermieden werden. Ausgenommen sind Schwangere und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Sonderregeln gibt es außerdem für Kinder.
„Diese verschärften Einreisebestimmungen bringen große Herausforderungen mit sich, vor allem für Personen, welche über die Weihnachtsfeiertage ins Ausland reisen. Sie sind jedoch gerade zum jetzigen Zeitpunkt notwendig, um einer Ausbreitung von Omikron in Österreich entgegenzuwirken“, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
Brita Bauer, tirol.ORF.at