Lehrling in der Gastro
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Wirtschaft

Krise traf Tirol besonders hart

Die Pandemie hat im Jahr 2020 Tirol als Tourismusland besonders hart getroffen. Das Bruttoregionalprodukt (BRP) ging um 10,2 Prozent zurück. In ganz Österreich waren es 6,7 Prozent, damit fiel hier der Rückgang nicht so deutlich aus.

„Im Jahr 2020 wurden Wirtschaft, Einkommen und Beschäftigung in allen Bundesländern in unterschiedlichem Ausmaß von der COVID-19-Pandemie getroffen. Die stärksten Rückgänge bei Wirtschaft und Beschäftigung gab es in Tirol“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Mittwoch in einer Aussendung.

In Tirol ist der Tourismus mit Abstand der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Die Branche Beherbergung und Gastronomie ging hier 2020 um 38,1 Prozent zurück und ist damit für mehr als die Hälfte des Rückgangs des Tiroler Bruttoregionalprodukts verantwortlich.

Tirol negativer Spitzenreiter

Neben Tirol war auch Salzburg, wo ebenfalls der Tourismus eine große Rolle spielt, stark von der Pandemie betroffen – das BRP sank dort insgesamt um 7,9 Prozent. Etwas gestützt wurde die regionale Wirtschaft jedoch von der gut laufenden Getränkeherstellung, so die Statistik Austria. In beiden Bundesländern war der ausbleibende Tourismus auch am Arbeitsmarkt zu spüren.

Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse ging jeweils überdurchschnittlich zurück. In Tirol schrumpfte sie im Vorjahr um 3,2 Prozent, in Salzburg waren es minus 2,8 Prozent. In Österreich gesamt nahmen die Beschäftigungsverhältnisse um 1,9 Prozent ab.

Kärnten kam am besten davon

Am wenigsten hart traf die Coronakrise dagegen Kärnten mit einem BRP-Rückgang von 5,7 Prozent. In dem Bundesland hielten sich die Rückgänge im Tourismus, aber auch in der Warenherstellung in Grenzen, so die Statistiker. Auch Wien kam mit einem BPR-Minus von 5,8 Prozent eher glimpflich davon.