Hochspannungs-Strommast
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

Geld vom Land für Blackout-Vorsorge

Um die Tiroler Gemeinden besser auf auf ein Blackout vorzubereiten, ruft das Land jetzt einen Fonds ins Leben, der dazu beitragen soll, die Notstromversorgung auszubauen. Die Gemeinden müssen dafür Konzepte entwickeln, das Land übernimmt bis zur Hälfte die Kosten.

Drei Jahre lang reserviert das Land jährlich eine Million Euro, um die Tiroler Gemeinden blackoutfit zu machen, sagt der für Gemeindeangelegenheiten zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP). Jede Gemeinde sollte ein entsprechendes Konzept haben und mit dem Konzept zu ihm kommen. Er sei bereit, bis zu 50 Prozent der Kosten zu finanzieren.

Konzept braucht Schwerpunkte

Für so ein Blackoutkonzept gelte es, klare Schwerpunkte zu setzen, sagt Elmar Rizzoli, der Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement. Man solle sich in der Gemeinde anschauen, welche Infrastruktur notwendigerweise weiterbetrieben werden muss. Man müsse schauen, was schon vorhanden sei und wo es noch Handlungsbedarf gebe, so Rizzoli.

Elektronisches Bedienfeld für Grundwasserbrunnen
ORF
Gemeinden müssen entscheiden, was im Notfall Vorrang hat – etwa ein funktionierender Trinkwasserbrunnen

Beispielgemeinde Ebbs

Josef Ritzer, der Bürgermeister von Ebbs, hat diese Hausaufgabe bereits gemacht. Lebenswichtig sei Trinkwasser, da habe man zwei Drittel aus Hochquellen und ein Drittel aus einem Grundwasserbrunnen. Dieser Grundwasserbrunnen sei eine kritische Stelle und mit einer Notstromversorgung ausgestattet worden. Auch beim Abwasser könnte es Probleme geben, wenn bei einem Stromausfall die vier Pumpwerke stillstehen. Die Aggregate für die Abwasserpumpen und den Brunnen hat Ebbs bereits bestellt.  Wenn sie im neuen Jahr geliefert werden, wird Ebbs zu den ersten Gemeinden gehören, die vom Blackoutfonds profitieren.