Die Genotypisierung durch das Naturhistorische Museum Wien habe ergeben, dass zwei verschiedene Bären in Tirol aktiv waren, hieß es in einer Mitteilung des Landes am Montag. Weitere Untersuchungsergebnisse zur individuellen Zuordnung seien derzeit noch ausständig, hieß es in der Aussendung.
Somit wurden im Tiroler Oberland im Jahr 2021 bisher zwei verschiedene männliche Bären bestätigt, denen insgesamt 63 Schafsrisse zugeordnet werden. Experten waren schon vorher davon ausgegangen, dass es sich um zwei Individuen handelt. Die letzte bekannte Bärensichtung war Ende September im Pitztal.
Erstmals insgesamt drei Bären in Tirol
Nicht möglich war hingegen eine Bestimmung jenes Bären, der im Juni in Anras (Bezirk Lienz) nachgewiesen wurde. Es sei jedoch davon auszugehen, dass es sich dabei um einen anderen Bären als die im Oberland nachgewiesenen Individuen handle, so das Land.
Wolfsverdacht nach Rissen in Christbaumkultur
Am Wochenende wurden im Gemeindegebiet von Erl (Bezirk Kufstein) ein totes Schaf in einer mit Maschendraht eingezäunten Christbaumkultur sowie ein totes Reh gefunden. Anhand des Rissbildes besteht nach der amtstierärztlichen Begutachtung des Schafes ein konkreter Wolfsverdacht. Proben zur weiteren Abklärung wurden genommen.
Aus Ebbs und Erl (Bezirk Kufstein) gibt es zudem Bildmaterial, auf dem im Dunkeln mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wolf zu sehen ist. Begutachtet wurde weiters ein im Gemeindegebiet von Schmirn (Bezirk Innsbruck Land) tot aufgefundenes und als Rissverdacht gemeldetes Reh.
Keine Gefährdung von Menschen
In Umhausen wurde anhand eines Rotwildrisses vom 25. November ein Wolf aus der italienischen Population bestätigt. Bei allen Wildtieren wurden Proben genommen, die zur genetischen Untersuchung nach Wien übermittelt werden. Nach derzeitiger Datenlage gibt es aktuell keine Hinweise auf eine mögliche Gefährdung von Menschen.
In Fiss (Bezirk Landeck) wurde anhand eines am 23. November untersuchten Rehs ein Luchs nachgewiesen. Das ist der sechste Luchsnachweis in Tirol im heurigen Jahr.