Der Architekturwettbewerb wurde im Frühjahr 2021 in der Vergabeform des „Wettbewerblichen Dialogs“ ausgeschrieben. 20 Büros reichten ein, mit sieben wurden zwei Dialogrunden geführt, hieß es am Montag in einer Mitteilung von Landesrat Johannes Tratter (ÖVP).
Charakteristischer Akzent zwischen Park und Universität
Das Siegerprojekt überzeugte die Bewertungsjury vor allem durch die städtebauliche Setzung des neuen Campus zwischen dem historischen Hofgarten, der Universität für Sozialwissenschaft und dem neuen Sicherheitszentrum. Die unverwechselbare Formensprache bringe die Identität der Hochschule zum Ausdruck und stehe für eine moderne „Unternehmerische Hochschule“.
Die Architekten von Henning Larsen wollen mit ihrem Entwurf ein „durchlässiges Raumgefüge“ von der Kaiserjägerstraße in Richtung Hofgarten schaffen, dadurch werde die Sichtbarkeit des Zugangs gestärkt.
Neue Vergabemethode nach skandalträchtiger Geschichte
Ein Planungsstop und mehrere Gerichtverfahren prägten die Vorgeschichte des MCI Campus-Neubaus. Das nunmehrige Vergabeverfahren des „Wettbewerblichen Dialogs“ war eine Konsequenz daraus, das Land sieht darin – im Unterschied zu früheren Projekten – einen Garant für Kostensicherheit. Mit dem Qualitäts- und Koordinationsmanagement wurde die Arge ILF + Nickl Architekten – PM1 beauftragt. Als Totalunternehmer fungiert die Arge Porr/Ortner.
Henning Larsen ist ein internationales Architekturbüro mit skandinavischen Wurzeln, so das Land weiter. Es steht für Büro-, Verwaltungs-, Bildungs- und Forschungsgebäude sowie für Konzernzentralen und Bauten für Kunst und Kultur.
Veranschlagte Baukosten sollen halten
Der Neubau des MCI wurde 2018 in der Plangsphase gestoppt. Grund dafür war, dass die veranschlagten Baukosten von 80 Millionen Euro um rund 70 Millionen Euro überzogen worden wären. Für das aktuelle Projekt hat das Land Tirol eine Kostenobergrenze von 135 Millionen Euro vorgegeben. Diese müssten auch eingehalten werden, heißt es.