Rund 150 Züge halten werktags in der neuen Station bei der Innsbrucker Messe. An den Wochenenden sind es weniger. Alle Nahverkehrszüge zwischen Innsbruck und dem Unterland machen ab sofort dort Halt. Liftanlagen machen die Haltestelle barrierefrei, witterungsgeschützte Wartekojen sollen Schutz vor Niederschlägen und Wind bieten.

Die neue Zugstation war durch ihre Position auf den Innsbucker Viaduktbögen bereits beim Bau eine besondere Herausforderung. 150 Ankerstangen mussten durch das Viadukt gebohrt werden. 1.000 Kubikmeter Beton, 400 Betonfertigteile und 180 Tonnen Betonstahl wurden verbaut. Dazu kamen noch 240 Tonnen Stahl für Oberleitungsmasten und Bahnsteige. Die Kosten waren mit 10 Millionen Euro veranschlagt, laut ÖBB könnte der Bau durch Preissteigerungen in der Pandemie aber noch teurer werden.
Teil des zusätzlichen Angebots im öffentlichen Verkehr
Die neu Haltestelle bei der Innbrucker Messe, die in eineinhalb Jahren Bauzeit errichtet wurde, ist Teil des Öffi-Ausbaus in Tirol. Mit Sonntag ist der neue Fahrplan in Kraft getreten, der zusätzliche Verbindungen mit Bus und Bahn bringt – mehr dazu in Fahrplanwechsel bringt viele Neuerungen.

Vor dem Bau gab es Bedarfsanalysen. Dabei wurden neben dem Potential als Zubringer für die Veranstaltungen in der Messe auch Vorteile für Pendler und Bewohner der Innsbrucker Stadteile Saggen und Pradl festgestellt. Laut ÖBB gibt es damit auch eine weitere Schnittstelle für den Umstieg von Straßenbahn oder Bus auf das Zugnetz und umgekehrt. Damit entstehe auch ein neues Verbindungsglied zum innerstädtischen Öffi-Verkehr.