Eine Frau bezahlt in einem Geschäft
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Lockdown-Ende: Viele öffnen schon sonntags

Am Sonntag um 0.00 Uhr geht der Lockdown für Geimpfte auch in Tirol zu Ende. In sehr touristischen Orten öffnen viele Handelsbetriebe bereits am Sonntag ihre Türen. Auch körpernahe Dienstleister wie Frisiersalons und Kosmetikstudios dürften aufsperren.

Für den Großteil des Handels in Tirol beginnt erst mit dem ersten Arbeitstag am Montag wieder das normale Geschäft. Eine Regelung für tourismusintensive Orte macht es jedoch möglich, dass etwa auch die Unternehmen im historischen Zentrum von Innsbruck bereits am Sonntag unter den aktuellen Coronaregeln aufsperren dürfen.

Altstadtgeschäfte dürfen öffnen

Viele inhaber- und familiengeführte Betriebe würden deshalb die Gelegenheit, um Kundinnen und Kunden bereits am dritten Adventsonntag willkommen zu heißen, hieß es in einer Aussendung des Innsbrucker Stadtmarketing.

Handelsgeschäfte in der Innsbrucker Altstadt
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Auch viele Dienstleister sperren früher auf

Bereits am Sonntag dürften auch viele körpernahe Dienstleister in Tirol öffnen. "Wir freuen uns alle, dass die Unsicherheiten und Unklarheiten bezüglich der Öffnung ausgeräumt wurden. Damit dürfen wir unsere Kunden schon ab Sonntag wieder verwöhnen und verschönern“, zeigten sich Astrid Westerthaler, die Innungsmeisterin der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure, sowie Clemens Happ, der Innungsmeister der Tiroler Friseure, erleichtert.

Dass die Öffnung neben der 2G-Regel auch mit der Wiedereinführung der FFP2-Maskenpflicht verbunden ist, sieht Westerthaler als Notwendigkeit, die mitgetragen werden müsse. Man habe in der Vergangenheit bewiesen, dass alle Sicherheits- und Hygienestandards umgesetzt würden, so die Branchensprecherin.

Beim Frisör
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Einige dürften bereits am Sonntag einen Friseurbesuch gebucht haben

Sonntagsöffnung auch am 19. Dezember

Nach dem Lockdown dürfen die Geschäfte heuer ausnahmsweise auch am Sonntag, dem 19. Dezember, offen haben. Basis hierfür ist ein eigens abgeschlossener Zusatz-Kollektivvertrag. Die Verkaufsstellen dürfen von 10.00 bis 18.00 Uhr offenhalten. Vor und nach dieser Zeit sind nur unbedingt nötige Vor- und Abschlussarbeiten erlaubt.

Die Arbeit an diesem Verkaufssonntag ist freiwillig. Der Arbeitgeber muss das Vorhaben seinen Bediensteten so rasch wie möglich mitteilen, informierte die Arbeiterkammer (AK) in einer Aussendung. Diese wiederum dürfen diese zusätzliche Arbeitsleistung bis zum 15. Dezember ablehnen und dürfen dadurch nicht benachteiligt werden. Lehrlinge sind von der Beschäftigung am 19. Dezember ausgenommen.

Verkäuferin Handel Geschäft Kundin
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Für Angestellte im Handel bedeutet die Sonntagöffnung Mehrarbeit

Kostenersatz für Kinderbetreuung

Zusätzlich zur Vergütung des Normalstundenlohns steht ein Zuschlag von 100 Prozent zu. Die Ersatzruhe für diese Sonntagsarbeit sollte unmittelbar in der anschließenden Kalenderwoche, jedoch spätestens bis 31. Jänner 2022 vereinbart werden, und sei auf die Arbeitszeit anzurechnen, hieß es.

Angestellte mit Betreuungspflichten von Minderjährigen sollten tunlichst nicht beschäftigt werden, fallen Kosten für die Kinderbetreuung an, habe man Anspruch auf Kostenersatz. Angestellte mit längerer Heimreise ohne eigene Fahrmöglichkeit sollten ebenfalls nicht beschäftigt werden. Fallen für die Heimfahrt Mehrkosten an, könne dafür ein Kostenersatz vereinbart werden, betonte die AK.