Detailaufnahme aus einem Umspannwerk
ORF.at/Roland Winkler
ORF.at/Roland Winkler
Chronik

Innsbruck: Stromausfall in 15.000 Haushalten

Dienstagfrüh ist in Innsbruck in mehreren Stadtteilen der Strom ausgefallen. 15.000 Haushalte waren für mehrere Minuten ohne Strom. Der Grund für den Stromausfall lag nach Angaben der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) in einer technischen Störung in einem Umspannwerk.

Im Bereich der 110-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Pastorstraße kam es um 7.22 Uhr zu einem technischen Defekt. Daraufhin seien automatische Schutzabschaltungen vorgenommen worden, die die Stromversorgung in den Stadtteilen Saggen, Reichenau, Wilten, Hötting sowie in Innsbruck-West unterbrachen, informierte Roland Tiwald von den IKB. Zu Beginn der Störung waren 15.000 Kunden von der Stromunterbrechung betroffen, teilten die IKB mit.

Die Techniker der IKB hätten sofort mit der Wiederherstellung der Stromversorgung begonnen. Ab 7.30 Uhr sei das dann sukzessive erfolgt, so Tiwald. Der Großteil der Haushalte konnte demnach bereits nach acht Minuten wieder mit Strom versorgt werden, nur bei einzelnen Kunden dauerte es bis zu einer Stunde.

Auch Verkehrsbetriebe ohne Stromversorgung

Betroffen waren unter anderem die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB). Die Straßenbahnen konnten nicht mehr fahren. Die ORF-Sendeanlage auf dem Patscherkofel konnte nur mehr mit dem Notstromaggregat betrieben werden. Auch die Gebäude der Berufsfeuerwehr bzw. mehrerer Freiwilliger Feuerwehren in der Stadt waren von dem Ausfall betroffen, zahlreiche Meldungen und Einsätze konnten aber dennoch durchgeführt werden.

Laut Auskunft der Berufsfeuerwehr gab es zahlreiche Meldungen und Einsätze aufgrund des Stromausfalls. Ein Großteil betraf stecken gebliebene Fahrstühle, die jedoch von der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren Amras, Hötting und Reichenau rasch abgearbeitet werden konnten.

„Lage immer unter Kontrolle“

Zeitgleich geriet ein Heizkessel in Brand, der von der Berufsfeuerwehr gelöscht wurde. „Der Ausfall war zum Glück in kurzer Zeit behoben, insofern konnten die auftretenden Einsätze rasch abgearbeitet werden, und es gab es keine größeren Schäden“, so Branddirektor Helmut Hager von der Berufsfeuerwehr Innsbruck, dem zufolge die Lage immer unter Kontrolle war.

Die Innsbrucker Klinik sei für solche Situationen mit einem mehrstufigen Notstromkonzept bestens gerüstet, sagte Kliniksprecher Johannes Schwamberger. Im Areal gibt es 16 stationäre Notstromaggregate sowie zwei mobile Geräte. Durch die Verwendung verschiedener Steckdosen werde gewährleistet, dass die Stromversorgung für wichtige Geräte nicht unterbrochen wird, bis die Generatoren nach etwa 15 Sekunden anspringen, erklärte er.

Pro Jahr 5,5 Minuten Stromausfall

Im Stromnetz der IKB treten jährlich etwa 25 kleinere Störungen im Mittel- und Hochspannungsnetz auf, wie die Kommunalbetriebe in einer Aussendung mitteilten. Die mittlere statistische Ausfallszeit pro Haushalt in Innsbruck beträgt rund 5,5 Minuten pro Jahr.