Große Nikolauseinzüge und Veranstaltungen wird es heuer wegen der Pandemie bereits zum zweiten Mal nicht geben. Nikolaus-Besuche zu Hause sind in kleinem Rahmen allerdings trotz des Lockdowns möglich, wie Andreas Winterle von der Diözese Innsbruck bestätigte.
„Diese liturgischen Feiern und Andachten, sind im kleinen Kreis heuer erlaubt. Wir als katholische Jungschar sind sehr froh darüber, dass wir letzte Woche vom Ministerium das Okay bekommen haben. In Zeiten wie diesen ist es besonders für junge Menschen wichtig, dass der Nikolaus als Schutzpatron der Kinder zu ihnen kommen darf“, zeigte er sich überzeugt.
FFP2-Maske über dem Bart
Die Nikolaus-Besuche müssen allerdings unter Einhaltung strenger Bestimmungen stattfinden. Es gelten die 3G-Regel und Maskenpflicht: „Wenn der Nikolaus geimpft oder genesen ist, dürfte er sogar auf die Maske verzichten, wobei wir von der Diözese allen empfehlen, trotzdem immer eine Maske zu tragen, weil sie Sicherheit einfach vorgeht“, so Winterle. Heuer finden im Vorfeld zusätzliche Gespräche mit den Familien statt, um etwaige Vorkehrungen diesbezüglich zu treffen und über die geltenden Regeln zu informieren.

Trotz Lockdowns hätten heuer wieder viele Tiroler Familien die Nikoläuse der Diözese Innsbruck angefragt, hieß es. Seit feststehe, dass die Besuche stattfinden dürfen, wurden noch freie Restplätze vergeben, man sei sehr gut gebucht: „In den nächsten Tagen sind hunderte Männer und Frauen unterwegs. Auch viele Organisationen wie Jungbauernschaft, Landjugend und Pfadfinder führen zudem ihre eigenen Nikolaus-Aktionen durch“, erklärte der Jugendseelsorger.
Nikolaus schickt Videos aus dem Homeoffice
Wer wegen der aktuellen Infektionslage momentan lieber keine Besuche empfangen möchte oder sich vielleicht in Quarantäne befindet, zu denen kommt der Nikolaus per Videobotschaft. Viele Tiroler Pfarren hatten diese Notlösung bereits vergangenes Jahr implementiert, um während des Lockdown eine Lösung zu haben.

Im Seelsorgeraum Pradl in Innsbruck sind so in der letzten Vorweihnachtszeit gut 20 persönliche Videos verschickt worden – quasi aus dem Homeoffice, wie Mathias Märk erklärte: „Das Video zeigt den Nikolaus in voller Montur in seinem großen Lehnsessel aus seinem goldenen Buch lesend. Man muss sich eben der Zeit anpassen, anstatt nur zuhause zu sitzen, und sich darüber aufregen, was alles nicht geht“, betonte er. Auch heuer gibt es bereits viele Anfragen.
Kinder schicken Antwort-Video
Viele Kinder schicken dem Nikolaus dann sogar eine Video-Antwort retour: „Sie präsentieren dann strahlend ihre Geschenke und freuen sich sehr darüber, dass der Nikolaus sie per Video besucht hat“, schilderte der Jugendleiter. Es nehme viel Zeit in Anspruch, für jede Familie ein eigenes Video zu machen und zuzuschneiden, so Märk. Da viele Tiroler Familien bereits am Sonntagabend feiern, müssen alle Nikolaus-Videobotschaften bis dahin verschickt sein.