Mann legt Schaf Halsband um
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Tiere

Osttiroler Schafe mit Sender auf der Alm

In Osttirol wurde diesen Sommer ein Sender für Schafe getestet. 20 Schafe wurden mit einem Sender ausgestattet, um ihre Bewegungsmuster zu studieren. Mithilfe dieses Monitorings will man in Zukunft auch Wolfsangriffe erkennen.

Auf der Leisacher Alm südlich von Lienz wurde das sogenannte Schafmonitoring diesen Sommer getestet. Am Halsband von 20 Schafen wurde dazu ein Sender befestigt. Die Daten werden alle 15 Minuten abgerufen und an eine Datenbank im Tal geschickt. So können auffällige Bewegungsmuster erkannt werden, erklärt der IT-Techniker Helmut Senfter: „Die Schafbauern haben eine Plattform am Handy oder am PC und können mitverfolgen, wo das Schaf ist. Wenn es gewisse Abweichungen gibt, es also länger als zwei Stunden seine Position nicht ändert, dann gibt es einen Alarm.“

Bauer kann Schafe am Handy überwachen

Bauer Klemens Kreuzer hat schon vor einem Jahr dutzende Schafe durch einen Wolf verloren. Jetzt überwintern seine Tiere friedlich im Stall. Aber der nächste Wolf kommt bestimmt, ist Kreuzer überzeugt: „Unsere Alm erstreckt sich über 65 Kilometer. Da kann man nun gezielt nachschauen, ob alles in Ordnung ist.“

Hände und Smartphone
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Der Schafbauer kann seine Tiere per Handy überwachen

Bei den nächsten Forschungsprojekten wolle man nun mehrere Almen vernetzen, um einen durchziehenden Wolf detektieren zu können. Das Projekt wurde vom Planungsverband Lienzer Talboden in Auftrag gegeben. In Zukunft will man noch mehr Daten sammeln und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Diesen Sommer hat es auf der Leisacher Alm übrigens keinen Wolfsriss gegeben.