Als einzige österreichische Destination war das Kaunertal in Tirol unter den 44 Preisträgern, hieß es in einer Aussendung. Die Auszeichnung wurde Donnerstagmittag im Rahmen der 24. Generalversammlung der UNWTO am 2. Dezember in Madrid von Generalsekretär Zurab Pololikashvili an Michaela Gasser-Mark, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes im Kaunertal, verliehen.
Viele Kriterien bewertet
Bewertet wurden Destinationen mit weniger als 15.000 Einwohnern durch eine Expertenjury in den Bereichen kulturelle und natürliche Ressourcen, wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit, Tourismuspotenzial und -entwicklung, sowie regionale Wertschöpfungsketten, Governance, Infrastruktur und Zugänglichkeit, Gesundheit und Sicherheit. Weltweit machten mehr als 170 Destinationen aus 75 Ländern mit.
Vom Gletscherskigebiet bis zu klimafitten Almen
Der von der Bevölkerung des Kaunertals gegründete Naturpark Kaunergrat wurde heuer um ein großes Schutzgebiet erweitert. Das Gletscherskigebiet am Talschluss biete eine Chance im Wintertourismus der Zukunft, verwiesen die Verantwortlichen in der Aussendung auf die Besonderheiten der Destination. Zudem war von Projekten „im Bereich Klimawandelanpassung und zum Thema Bewusstseinsbildung, naturnaher Waldbau, Klimafitte Almen, Regenwassernutzung, Klimaworkshops in Schulen“ sowie von „praktikablen Ansätzen für Gäste in Form des ersten Klima-Wanderführers“ die Rede.
Viele Gratulationen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte „sehr herzlich zu dieser internationalen Auszeichnung“, das Kaunertal ist bekanntlich auch seine Heimat. Die Entwicklung hin zu einem nachhaltigen Tourismus sei in Zeiten der Klimakrise der einzige richtige und erfolgversprechende Weg, betonte er. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zeigte sich „sehr stolz, dass das Kaunertal auf internationaler Bühne vor den Vorhang geholt wird“. Die Auszeichnung sei gerade in dieser schwierigen Zeit für den Tourismus wohltuend, wichtig und wertvoll.
Der Kaunertaler Bürgermeister Josef Raich bedankte sich beim Tourismusverband und dem Naturpark Kaunergrat und unterstrich: „Unser Lebensraum ist die Basis und Tourismus kann nur in einer gesunden Symbiose nachhaltig funktionieren“.