Gleisarbeiten
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Verkehr

BBT-Nordzulauf: Vier Trassenvorschläge

Nach den Planungen für die umstrittene neue Bahntrasse im bayerischen Inntal kommen nun auch die Vorbereitungen für den nördlichen Abschnitt voran. Die Deutsche Bahn stellte am Donnerstag vier mögliche Streckenverläufe zwischen Ostermünchen und Grafing vor.

In die möglichen Streckenführungen seien 202 Bürgervorschläge eingeflossen. Die Grobtrassen seien eine Kombination aus Vorschlägen der Bürger und den Überlegungen des technischen Planungsteams, teilte die Bahn mit.

Trassenführung in Bayern umstritten

Die neue Strecke soll die Kapazitäten für den Zulauf zum Brenner Basistunnel erhöhen, an dem in Italien und Österreich gebaut wird, er könnte 2032 fertig werden. Bürgerinitiativen stemmen sich seit Jahren gegen den Bau des Brenner-Nordzulaufs im verkehrsbelasteten bayerischen Inntal von Rosenheim bis zur österreichischen Grenze. Sie favorisieren hier den Ausbau und die Modernisierung der bestehenden Gleise. Für diesen Bereich hat die Deutsche Bahn schon eine Trassenführung vorgestellt, über deren Realisierung die Politik noch entscheiden muss.

Wichtiger Lückenschluss

Mit den nun vorgestellten möglichen Trassen soll die Lücke nördlich von Rosenheim Richtung München geschlossen werden. Damit sei ein weiterer Meilenstein im Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf erreicht, sagte Dieter Müller, Projektabschnittsleiter der Deutschen Bahn.

Bei allen vier sogenannten Grobtrassen gebe es Tunnelanteile und Brücken, sagte DB-Gesamtprojektleiter Matthias Neumaier. Von der Verknüpfungsstelle Ostermünchen im Landkreis Rosenheim verlaufen alle vier Varianten westlich der Bestandsstrecke in Richtung Norden.

Nun wird an Auswahltrasse gearbeitet

Nun soll aus den groben Linien ein geeigneter Verlauf für eine Trasse gefunden werden; dabei sollten Menschen, Natur und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Diese sogenannte Auswahltrasse soll im Laufe des nächsten Jahres feststehen.

NEOS begrüßen Bewegung

Für die Tiroler NEOS fährt dieser Zug „mit Verspätung langsam ein“. Dennoch begrüße man, dass „endlich Bewegung in die Realisierung und Umsetzung zum Nordzulauf kommt“, sagte LAbg. Andreas Leitgeb. Deutschland müsse jetzt aber „liefern“ und schauen, dass die Bauarbeiten endlich starten. Es dürfe keinesfalls bei "Absichtserklärungen und leeren Versprechungen bleiben.