Infomaterial der AIDS-Hilfe Tirol
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Gesundheit

Aids soll wieder bewusster werden

Rund 30 Menschen stecken sich jährlich in Tirol mit dem HI-Virus an. Aids galt in den 80er Jahren als Todesurteil, mittlerweile ist die Krankheit gut behandelbar. Am Mittwoch – dem Welt-Aids-Tag – soll die Krankheit wieder stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft rücken.

Aids hat in den vergangenen Jahren seinen Schrecken verloren. Von der tödlichen Krankheit mutierte sie mittlerweile zur chronischen und ist gut behandelbar. Allerdings kann Aids – noch – nicht geheilt werden. Nach wie vor infizieren sich auch in Tirol Menschen mit dem Virus.

Weniger Aids-Tests durch Pandemie

Für eine gute Prognose ist eine frühe Diagnose wichtig. In Tirol sind es jährlich rund 30 Menschen, die sich mit dem Virus anstecken. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen bleibe konstant, sagt Georg Gierzinger, Leiter der Aids-Hilfe-Tirol. Allerdings sei diese Zahl trügerisch, denn 2020/21 sei wegen der Lockdowns weniger getestet worden.

Darum setzt die Aids-Hilfe auf Prävention – derzeit vor allem auf Social Media und in Schulen. Man setze vor allem auf Jugendprävention. Man habe ein neues Konzept erstellt, um die sexuelle Gesundheit der jungen Menschen frühzeitig fördern zu können, so Gierzinger.

Diskriminierung und Stigmatisierung weit verbreitet

Für Infizierte gibt es derzeit unterschiedliche Therapien, die stetig verbessert werden. Auch Impfungen werden derzeit getestet und gelten als vielversprechend. Was sich nicht verbessert habe, sei der Umgang mit der Krankheit.

Diskriminierung und Stigmatisierung seien immer noch sehr stark in der Gesellschaft vertreten. "Die soziale, gesellschaftliche Ebene hinkt der medizinischen eindeutig hinterher,“ so Georg Gierzinger. Darum soll aus seiner Sicht die Krankheit Aids wieder stärker in den Fokus der Gesellschaft rücken – nicht nur am Welt-Aids-Tag.