„Die Energiebilanz 2020 ist coronabedingt sicher nicht repräsentativ und mit anderen Jahren vergleichbar“, sagt der für Energie zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP) in einer Aussendung. Er leitet aber Trends ab – wie den steten Anstieg von erneuerbarer Energie. So hat etwa die Energieerzeugung aus Photovoltaik von 2019 auf 2020 neuerlich um knapp 13 Prozent zugelegt. Die Energieerzeugung aus Umweltwärme – Wärmepumpen etwa – ist um acht Prozent gestiegen, hieß es in der Aussendung.
Deutlich weniger Energie für Verkehr
Veränderungen gab es beim Energieverbrauch für den Verkehr: Entfielen 2019 noch 37 Prozent der in Tirol verbrauchten Energiemenge auf die Mobilität, waren es 2020 nur noch 33 Prozent. Deutlich gesunken ist damit auch der Ölverbrauch. Hier gab es 2020 ein Minus von 13,6 Prozent, was vor allem der deutlich geringeren Nachfrage nach Benzin- und Diesel geschuldet ist.
Weniger Gas, mehr Strom
Beim Erdgas reduzierte sich der Bedarf zwischen 2019 und 2020 um lediglich 1,9 Prozent. Während der Gasbedarf im Sektor Industrie und Produktion um 6,7 Prozent zurückging, stieg er im Bereich Gebäude um 9,8 Prozent. Eine Erklärung für den erhöhten Verbrauch könnte das Homeoffice im Frühjahr vergangenen Jahres und eine verstärkte Heiztätigkeit in den Haushalten sein.
In der Pandemie stieg der Anteil elektrischer Energie am Endenergieeinsatz leicht von 22,5 auf 23 Prozent an.