Mann hat Ohrsensor am Ohr
LIV Tirol
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Gesundheit

Wieder Teleüberwachung für Covid-Patienten

Das Land Tirol und die MedUni Innsbruck bieten Covid-19-Patienten in Heimquarantäne wieder die Möglichkeit einer telemedizinischen Überwachung. Dabei messen Sensoren laufend die Werte der Patienten. Verschlechtern sich diese deutlich, wird automatisch Alarm geschlagen.

Bereits im November des Vorjahres startete die Medizinische Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol eine Versorgungsstruktur. Dabei werden Covid-19-Hochrisikopatienten in häuslicher Quarantäne durch ein speziell geschultes Team der Universitätsklinik für Kardiologie mit Unterstützung des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol, engmaschig telemedizinisch überwacht – mehr dazu in Teleüberwachung für Covid-19-Patienten.

So könne man frühzeitig auf Verschlechterungen der Erkrankung – im Speziellen – der Atemsituation reagieren, betonte Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP).

Sensoren messen automatisch

Positiv getestete Patienten, die ihr Einverständnis zu diesem Programm gegeben haben, werden im IT-System registriert. Dabei werden täglich über 24 Stunden die wichtigsten Krankheitszeichen wie Fieber, Puls und Sauerstoffkonzentration im Blut über einen Ohrsensor beobachtet. Damit kann eine Verschlechterung der Erkrankung frühzeitig erkannt werden. In diesem Fall würden Patienten telefonisch darauf aufmerksam gemacht. Außerdem würden – falls nötig – Maßnahmen wie etwa die Verständigung der Hausärztin bzw. des Hausarztes oder des Rettungsdienstes eingeleitet, erklärt Gerhard Pölzl, ärztlicher Leiter von TeleCovid Tirol.

Damit wolle man den betroffenen Patienten einerseits Sicherheit vermitteln, andererseits soll so eine rechtzeitige Behandlung durch die frühzeitige Erkennung einer Verschlechterung der Erkrankung ermöglicht werden. Durch schnelles Reagieren würden schwere Verläufe minimiert und dies trage so auch zur Entlastung der Intensivstationen bei. Werden Patienten zu spät in ein Krankenhaus transferiert, können diese möglicherweise nicht mehr auf der Normalstation behandelt werden, sondern benötigen einen Intensivplatz.

Anmeldung selbst oder durch Hausarzt möglich

Betroffene Patienten können durch die Hausärztin und den Hausarzt für die Überwachung angemeldet werden oder sich auch selber unter folgenden Kontaktdaten melden:
Tel: 0512 504 27070 oder 0660/5750572 oder per Mail: lki.me.tele-covid@tirol-kliniken.at

Sobald das Einverständnis des Patienten vorliegt, wird er vom Covid-19-Monitoring-Team kontaktiert, und es werden ihm die Geräte direkt nach Hause geliefert, wo auch gleich eine Einschulung stattfindet. Die Betreuung läuft drei Wochen, kann bei Bedarf aber auch verlängert bzw. verkürzt werden.