Am Innsbrucker Flughafen landen in dieser Woche zwei Maschinen im Direktflug aus Berlin. Diese beiden Maschinen wurden für nächste Woche aber bereits gestrichen. Vier Flugzeuge landen aus den Niederlanden. Nächste Woche kommen aus Amsterdam und Eindhoven fünf Flieger, so Flughafensprecher Patrick Dierich auf Nachfrage des ORF Tirol.
Urlaubsgäste bleiben aus
Touristen, die in Tirol Urlaub machen wollen, seien das aber wohl kaum, schätzt der Flughafensprecher. Vielmehr Geschäftsreisende, Tirolerinnen und Tiroler, die aus dem Ausland zurückkommen, Studierende oder Besitzer von Zweitwohnsitzen. Obwohl für Letztere ja angesichts geschlossener Gastronomie und Freizeitmöglichkeiten wenig Grund für einen Aufenthalt in Tirol bestehen könnte.
Auch gebuchte Gäste sind schon abgereist
Gäste, die ihren Urlaub schon angetreten hatten und dann sozusagen in den Lockdown hineingeraten waren, dürften laut Verordnung bis zum Ende ihrer Buchungszeit theoretisch im Land bleiben. Die meisten reisen aber trotzdem ab, sagte Mario Gerber, Spartenobmann in der Wirtschaftskammer. Die Häuser könnten ja auch für einige wenige Gäste nicht den gesamten Betrieb aufrecht erhalten. Die Buchungslage sei derzeit praktisch auf Null heruntergefahren.
Auch das Ausweichen auf AirBnB – ein Ärgernis für Tourismusbetriebe in den ersten Lockdowns – mache derzeit ja wenig Sinn, so Gerber. Viele Skigebiete hätten geschlossen. Außerdem seien die Regelungen für derartige Unterkünfte inzwischen verschärft worden.
Willkommen im Lockdown
Auch bei der Tirol Werbung wird auf Nachfrage des ORF Tirol bestätigt, dass die Buchungslage derzeit völlig zum Erliegen gekommen sei. Auf der Homepage willkommen.tirol werden jene, die es vielleicht vergessen haben, sofort auf den derzeitigen Lockdown hingewiesen.
Dass am Innsbrucker Flughafen oder über die Grenzen Touristen mit vollem Skigepäck gesichtet werden, sei allerdings gut möglich, heißt es. Sie reisen jetzt zum Skifahren verstärkt weiter nach Südtirol oder in die Schweiz, wo es keinen Lockdown gibt und Hotels wie Gastbetriebe offen haben.