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Wirtschaft

Tiroler Industrie mit Bedenken zu Impfpflicht

Die Industriellenvereinigung Tirol befürchtet durch die geplante Impfpflicht eine Verschärfung des Fachkräftemangels. Vor allem ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten Tirol verlassen, wenn sie sich nicht impfen lassen wollen.

Während die Österreichische Industriellenvereinigung (IV) die Entscheidung der Bundesregierung für eine allgemeine Impfpflicht mittragen will, hat die Tiroler Landesgruppe massive Bedenken geäußert. „Die Impfpflicht birgt Risiken, die für den Wirtschaftsstandort Tirol nicht zu unterschätzen sind“, hieß es in einer Aussendung der IV Tirol.

„Die Gefahr, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn die Impfpflicht nur in Österreich verhängt wird, Tirol den Rücken kehren, ist groß“, argumentierte die Tiroler Industrie. In Zeiten des Fachkräftemangels sei dies ausgesprochen schädlich für alle Bereiche der Wirtschaft. Ausländische Mitarbeiter seien nicht sehr an den Standort gebunden und es würden auch in den Nachbarländern Deutschland, Schweiz, Italien, aber auch in Slowenien, Ungarn, Tschechien und Slowakei Fachkräfte dringend gesucht, so die Bedenken der Interessensvertretung.

Impfpass wird gestempelt
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Die angekündigte Impfpflicht stößt bei der Tiroler Industrie auf massive Bedenken

Hoffen auf mehr freiwillige Impfungen

Es sei erschütternd, dass eine Impfpflicht ins Auge gefasst werden musste, meinte die Tiroler Industriellenvereinigung. Auch innerhalb der Unternehmerschaft seien die Meinungen dazu unterschiedlich. Neben den gesundheitlichen Aspekten gehe es auch um die Auswirkungen auf die Wirtschaft. Man hoffe daher, dass die Ankündigung der Impfpflicht, die Bereitschaft zur freiwilligen Impfung tatsächlich erhöht und eine Impfpflicht dadurch nicht mehr notwendig sein wird.