Telefonseelsorge
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Chronik

Polizei warnt vor Masche falscher Polizisten

Die Polizei warnt vor einer immer wieder vorkommenden Betrugsmasche. Vor allem im Lockdown würden sich Betrüger telefonisch als Polizisten ausgeben, um dann bei den Wohnungen ihrer Opfer bereits vorbereitete Wertgegenstände abzuholen.

Telefonisch werden Personen bei dem Trick darüber in Kenntnis gesetzt, dass es in ihrer Nähe einen Einbruch gegeben habe. Dieser Anruf der Betrüger soll bei den späteren Opfern wohl Angst wecken oder Vertrauen schaffen. Derzeit werden jedenfalls verstärkt solche Anrufe von vermeintlichen Kriminalbeamten registriert. Telefonisch werden die Opfer aufgefordert, ihre Wertsachen zu sammeln. Sie sollen dann angeblich von Beamten abgeholt und zum Beispiel in den Polizeitresor gebracht werden.

Telefonisch über Kontostand ausgefragt

In der vergangenen Woche wurde ein 77-jähiger Innsbrucker telefonisch kontaktiert. Der Anrufer gab sich als Kriminalbeamter aus. Er horchte ihn im Zuge eines Telefongespräches über seinen Kontostand aus und forderten ihn auf, das gesamte Geld zu seiner Sicherheit zu beheben. Der Anrufer warnte den 77-Jährigen davor die Polizei zu verständigen, da dies eine verdeckte Ermittlung sei.

Nachdem der Mann den Geldbetrag in der Höhe eines mittleren fünfstelligen Eurobetrages von seinem Konto behoben hatte, meldete sich der angebliche Kriminalbeamte erneut telefonisch. Er fragte mehrere Seriennummern der Banknoten ab – angeblich um diese zu überprüfen.

Zwei Tatverdächtige festgenommen

Wenig später teilte der falsche Beamte dem Opfer in einem weiteren Telefonat mit, dass es sich um Falschgeld handeln würde und dass das Bargeld von einem Polizisten, der bereits unterwegs sei, abgeholt werde. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Österreicher misstrauisch und verständigte in den frühen Abendstunden noch vor der geplanten Übergabe die richtige Polizei. Die sofort verständigten Polizeistreifen konnten noch vor Ort zwei kosovarische Staatsangehörige als Tatverdächtige festnehmen.

Keine Angaben über Vermögenswerte machen

Die Polizei warnt davor, telefonisch Informationen über Vermögenswerte an Unbekannte, an vermeintliche Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft oder der Polizei weiterzugeben. Man sollte in solchen Fällen stattdessen nach dem Namen des Anrufers und der Dienststelle fragen. Dann sollte man selbst im Telefonbuch die Telefonnummer suchen und dort nachfragen. Für Meldungen zu den Fällen soll der Polizeinotruf 133 gewählt werden.