Abgestürztes Kleinflugzeug liegt im Schnee und auf Felsen
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Chronik

Riesenglück für Insassen nach Absturz

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs am Sonntag auf 2.700 Metern Höhe im Gemeindegebiet von Sölden geht es den Insassen am Montag den Umständen entsprechend gut, hieß es aus den Krankenhäusern. Die Unfallursache ist noch nicht restlos geklärt.

Laut einem Sprecher der Klinik Innsbruck konnte der 32-jährige Passagier bereits auf die Normalstation verlegt werden. Auch der 40-jährige Pilot wird auf einer Normalstation im Bezirkskrankenhaus Zams behandelt. Der Pilot dürfte französisch sprechen und in Deutschland leben. Näheres zur Identität der Unfallopfer gab die Polizei noch nicht bekannt.

Vermutlich nach Frankreich unterwegs

Die beiden Männer waren vermutlich von Pinsenwang in Bayern in Richtung Frankreich unterwegs. In Obergurgl versuchte der Pilot dann möglicherweise eine Kollision mit dem Seil einer Materialseilbahn zu verhindern. Er steuerte das Kleinflugzeug nach oben. Ob das Flugzeug das Seil berührte oder ein Strömungsabriss beim Ausweichen für den Absturz verantwortlich ist, muss die Flugunfallkommission noch klären.

Das Flugzeug stürzte auf einer Seehöhe von rund 2.700 Metern ab und rutschte über eine schneebedeckten Steilrinne circa 50 Meter in die Tiefe. Schwer beschädigt kam es zum Stillstand.

Schneebedeckte Steilrinne in Sölden
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Hilfe über den Crash-Sensor

Durch den Absturz wurde der Crash-Sensor ausgelöst und die Austro Control verständigt. Der Polizeihubschrauber „Libelle Tirol“ führte daraufhin einen Suchflug durch und fand das abgestürzte Flugzeug unterhalb des Ramolhauses.

Abgestürztes Kleinflugzeug liegt im Schnee und auf Felsen
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Ein Alpinpolizist begutachtete Montagvormittag gemeinsam mit dem von der Staatsanwaltschaft Innsbruck beauftragten Sachverständigen die Absturzstelle. Wie und wann das Flugzeugwrack aus rund 2.700 Metern Seehöhe geborgen werden kann, soll sich im Lauf des Montags entscheiden.