Ende November 2018 war in der Innsbrucker Bogenmeile ein 21-jähriger Vorarlberger von einem 25-jährigen Afghanen angegriffen und mit einer vier Zentimeter breiten Klinge in den Hals gestochen worden. Er erlag kurz darauf in der Innsbrucker Klinik seinen schweren Verletzungen – mehr dazu in Einweisung nach tödlicher Messerattacke. Bereits im Mai desselben Jahres war ein 17-jähriger Lustenauer in Imst erstochen worden.
Vorarlberger Bildhauer gestaltete Statue
Das jetzt offiziell eingeweihte Mahnmal war von der Bregenzer Familie des jungen Mannes in Auftrag gegeben worden, der in Innsbruck getötet worden war. Es wurde vom Künstler Udo Rabensteiner aus Lustenau in Zusammenarbeit mit der Tiroler Kunstgießerei Krismer und dem Steinmetz Peter Mennel gestaltet.

Die Skulptur befindet sich am Grundstück der Dreiheiligen-Kirche direkt neben den Viaduktbögen, wo die Bluttat begangen worden war. Die Kosten für die Aufstellung trug die Stadt Innsbruck, die auch den Platz dafür zur Verfügung stellte, was im Sommer einstimmig im Stadtsenat beschlossen worden war – mehr dazu in Mahnmal gegen Gewalt nach Bluttat. Die Skulptur selbst ist über zwei Meter hoch, wiegt 500 Gramm und ist aus Bronze gefertigt. Sie kostete rund 30.000 Euro und konnte rein aus Privatspenden finanziert werden.
„Skulptur der Vergebung – Denkmal der Liebe“
Die Präsentation der Statue erfolgte am Samstagvormittag in Anwesenheit der Hinterbliebenen, des Künstlers, dem Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und dessen Ehefrau sowie dem Vorarlberger Bischof Benno Elbs, der im Rahmen der Einweihung auch eine Gedenkmesse vor Ort hielt.

Hände als „Werkzeug der Liebe und der Gewalt“
Wie eine ergänzende Tafel schildert, solle das Kunstwerk Betrachterinnen und Betrachter darin bestärken, „an eine Welt zu glauben, in der die einzige Antwort auf Gewalt die Liebe, der Frieden, die Vergebung, die Hoffnung und der Glaube sein können und dadurch Freiheit, Segen und Freude erfahrbar werden“.
Der Bronzeguss zeigt eine göttliche Hand, die helfend von oben nach unten fasst und dort Hilfesuchende ergreift. „Hände dienen dem Menschen als Werkzeug der Liebe, aber auch der Gewalt“, heißt es in der Erklärung dazu.