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Philipp Horak/ÖBB
Philipp Horak/ÖBB
Verkehr

Fahrplanwechsel bringt viele Neuerungen

Mit 12. Dezember fahren Tirols Öffis nach einem neuen Fahrplan. Die Umstellung bringt zugleich den historisch größten Ausbau beim Zugangebot. 780.000 zusätzliche Zugkilometer sollen jährlich zurückgelegt werden.

Die größte Neuerung ist eine zusätzliche Verbindung zwischen Innsbruck und Kufstein. Der neue Cityjet Xpress soll auf dieser Strecke nahezu mit der Geschwindigkeit eines Railjets verkehren. Die neue Linie soll täglich im Zweistundentakt fahren. „In 46 Minuten von Innsbruck nach Kufstein. Das ist unschlagbar. Das schaffe ich nicht einmal mit dem Auto“, so der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Tirol (VVT) Alexander Jug. Zusammen mit dem bereits bestehenden Brenner Eurocity kommen Pendlerinnen und Pendler ab 12. Dezember stündlich zwischen Innsbruck und Kufstein hin und her.

Weiterer Ausbau auch in Zukunft vorgesehen

„Noch nie in der Geschichte des öffentlichen Verkehrs gab es eine derart umfangreiche Angebotserweiterung von Zugverbindungen in Tirol“, sagte die grüne Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe bei der Pressekonferenz am Freitag. Das Land arbeite seit Jahren mit Hochdruck am Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

2013 legten die ÖBB in Tirol noch insgesamt sechs Millionen Kilometer jährlich zurück. Bis heute hat sich dieser Wert auf 8,5 Millionen gesteigert. „Mit dem beschlossenen Landesbudget sind ähnliche Erweiterungen im Tiroler Öffi-Netz für die kommenden Jahre bereits abgesichert“, so die Verkehrslandesrätin.

Pressekonferenz am Innsbrucker Hauptbahnhof
ORF
Vlnr. Martin Baltes (IVB), Rene Zumtobel (ÖBB), Ingrid Felipe (Verkehrslandesrätin, Die Grünen), Alexander Jug (VVT)

Im Zugverkehr werden ab 12. Dezember außerdem die REX-Verbindungen von Innsbruck ins Oberland am Abend ausgedehnt. Daneben entfällt künftig auf der Außerfernbahn der Schienenersatzverkehr. Die Bahnstrecke von Garmisch-Partenkirchen bis Pfronten-Steinach wird künftig elektrisch betrieben. Neu im Fahrplan wird auch ein direkter Railjet-Express zwischen Innsbruck und Frankfurt am Main. Mit Landeck, Imst, Innsbruck, Jenbach und Wörgl wird dieser Fernverkehrs-Zug fünfmal in Tirol halten.

Haltestelle Messe wird im Fahrplan aufgenommen

Künftig sollen täglich 152 Züge die neue Haltestelle Innsbruck Messe anfahren. „Egal welcher Nahverkehrszug in Richtung Unterland fährt – er wird bei der Messe stehenbleiben“, so Rene Zumtobel, ÖBB-Regionalleiter. Er sei überzeugt, dass diese Haltestelle in Zukunft gut angenommen wird. Analysen im Vorfeld des Baus hätten gezeigt, dass der Bedarf gegeben sei. Nicht nur für Messebesucher, sondern auch für Pendler und Bewohner der Stadteile Saggen und Pradl, hieß es von den ÖBB.

Visualisierung der Haltestelle Innsbruck/Messer
ÖBB/Quinger
Die Haltestelle wird in den neuen Fahrplan aufgenommen

Änderungen im IVB-Stadtverkehr

In der Landeshauptstadt seien laut IVB–Geschäftsführer Martin Baltes vor allem die Änderungen bei den Linien 2 und 5 zu beachten. Diese werden künftig von Montag bis Freitag in einem glatten zehn Minuten-Takt fahren. Außerdem wird die Linie T ab 13. Dezember wieder über die Haltestelle Schützenstraße geführt.

Zahlreiche Änderungen wird es auch beim Regiobus geben. Im Ötztal wird, wie im Vorjahr im Paznaun, ein Halbstundentakt eingeführt. Ein Regiobus fährt somit ganzjährig jede halbe Stunde von Ötztal Bahnhof bis Obergurgl. 2022 liege im Fokus des VVT ein Ausbau aller Verbindungen abseits des Inntals.