Die vierte Coronavirus-Welle treibt die Infektionszahlen aktuell täglich auf neue Höchstwerte. Das macht sich auch immer drastischer in den Krankenhäusern bemerkbar. Rund 200 Covid-Patientinnen und Patienten müssen in den Tiroler Spitälern behandelt, 20 Prozent davon auf der Intensivstation.
Intensivpatienten größtenteils ungeimpft
Die allermeisten Intensivpatientinnen und -patienten haben laut Land Tirol keinen Impfschutz. Das sei bei etwa drei Viertel der Betroffenen der Fall. Bei den geimpften Covid-Erkrankten auf der Intensivstation liege die zweite Impfung andererseits auch oft schon länger zurück, hieß es. Daran zeige sich, dass auch die Auffrischungsimpfung essentiell sei, so Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) in einer Aussendung am Donnerstag.
Impfquote noch weit entfernt von angestrebtem Wert
Aktuell liegt die Durchimpfungsrate bei knapp 65 Prozent der Tiroler Gesamtbevölkerung. Wie die weiter steigenden Infektionszahlen zeigen, reicht das nicht aus, um die vierte CoV-Welle mit der besonders ansteckenden Delta-Virusvariante einzudämmen. Während einige Gemeinden in Tirol der 80-Prozent-Marke bei der Impfquote schon fast erreicht haben, gibt es auch viele Orte, wo die Impfrate noch nicht einmal bei 50 Prozent liegt.
Die höchst Durchimpfung in Tirol weist weiterhin Galtür auf mit knapp 79 Prozent. Schlusslicht ist weiterhin Spiss, ebenfalls im Bezirk Landeck, gemeinsam mit Jungholz im Außerfern. Beide Kleingemeinden haben eine Impfquote von gerade einmal etwas mehr als 36 Prozent.
Impfwoche in der Innsbrucker Messe
Innsbruck kann zwar eine Impfrate leicht über dem Landesschnitt aufweisen, die Stadt will mit einer speziellen Aktionswoche zusätzlich Menschen zu einer CoV-Impfung bewegen. Die Impfstation in der Messe, die zuletzt auch für die Auffrischungsimpfungen bei den Über-80-Jährigen in Betrieb war, wird eine Woche lang täglich bis zu acht Stunden lang offen haben.
Impfwoche ohne Anmeldung ab Samstag
Die Impfwoche beginnt am Samstag und läuft bis zum 26. November. Dort sind Impfungen ohne Anmeldungen möglich, wobei gleichermaßen Erst- und Zweitimpfungen sowie Auffrischungsimpfungen möglich sind. Zur Verfügung steht dort der Impfstoff von Biontech/Pfizer.