Klinik Innsbruck
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Coronavirus

Keine Triage, aber Leistungseinschränkung

Dramatisch ansteigende Infektionszahlen machen an der Innsbrucker Klinik weitere Einschränkungen bei Behandlungen notwendig, Triage wird derzeit aber nicht vorbereitet. Die Einschränkungen könnten auch bei schweren Erkrankungen schlagend werden.

Für Patientinnen und Patienten in Lebensgefahr werden Kapazitäten freigehalten und stehen im Notfall auch bereit. Von den Einschränkungen der Leistungen könnten inzwischen aber auch beispielsweise Tumorpatienten betroffen sein, wird von den tirol kliniken bestätigt. Auch Patientinnen und Patienten, die unter starken Schmerzen leiden und etwa eine Hüftoperation bräuchten, müssten unter Umständen länger warten. Man habe sich an der Innsbrucker Klinik vorerst gegen die Triage entschieden und versuche, die steigende Belegung von Intensivbetten mit solchen Leistungseinschränkungen zu schaffen.

„Viel Spielraum gibt es nicht mehr“

Derzeit seien auffallend viele Akutpatientinnen zu versorgen, dazu kämen die steigenden Fälle von schweren Covid-Erkrankten. Das Personal würde aber am Limit arbeiten – dies sei aber schon seit längerer Zeit der Fall. Die Intensivbetten seien voll. Dies aber – vor allem aufgrund der kalten Jahreszeit – nicht nur wegen Corona: „Viel Spielraum gibt es nicht mehr“, warnte Kliniksprecher Johannes Schwamberger.

Über 70 Prozent der Patienten mit Covid-19 auf Tirols Intensivstationen seien aktuell nicht geimpft, erklärte Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) gegenüber der APA. Derzeit sind in den Tiroler Landesfonds-Krankenanstalten von 187 Intensivbetten 39 mit Covid-19-Patienten belegt – dies entspricht 21 Prozent. 83 Betten sind mit Nicht-Corona-Patienten belegt, 65 Intensivbetten seien laut AGES noch frei. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten war in den vergangenen Tagen zwar gestiegen, ein extremer Anstieg sei aber nicht zu verzeichnen gewesen.