Mobiles Bethaus der Israelit. Kultusgemeinde
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Religion

Mobiles jüdisches Bethaus in Innsbruck

Das Mobile Bethaus der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg ist am Dienstag am Vorplatz des Landestheaters feierlich eröffnet worden. Anlass ist die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938.

Das mobile Bethaus ist eine begehbare Skulptur mit dem Grundriss eines Davidsterns, die sich mit Monitoren versehen der Stadt als Mahnmal zuwendet. Das von den Künstlern Oskar Stocker und Luis Rivera konzipierte Kunstprojekt ist auch ein deutlich sichtbares Zeichen des jüdischen Lebens in Innsbruck.

Die Nacht, die alles veränderte

ÖVP-Nationalrätin Alexandra Tanda überbrachte im Namen des Landes die Grußworte an die Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde und an die anwesenden Ehrengäste. „Die Nacht vom 9. auf 10. November 1938 veränderte das Leben unzähliger Menschen nachhaltig und schaffte von heute auf morgen eine unerträgliche Lebensrealität für unsere jüdische Gemeinschaft. Auch in unserer Stadt wurden jüdische Wohnungen völlig zerstört und die Synagoge zertrümmert“, erinnerte Tanda zu Beginn ihrer Rede an die Pogromnacht.

Die Skulptur symbolsiere die Vertreibung und die bis heute andauernde Flucht vieler jüdischer Mitmenschen. Sie lädt zum Verweilen und Reflektieren ein.

Bethaus bleibt drei Wochen in Innsbruck

Das Bethaus wird etwa drei Wochen vor dem Landestheater stehen und danach in Wien aufgestellt werden. Die Stadt Innsbruck und das Land Tirol ermöglichten durch Förderungen dieses aus insgesamt 18 Bauteilen bestehende Projekt.