Andreas Steibl
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Chronik

Steibl geht gegen Kündigung vor Gericht vor

18 Jahre lang ist Andreas Steibl Geschäftsführer des Tourismusverbandes (TVB) Ischgl-Paznaun gewesen. Im September wurde er gekündigt. Kommende Woche beginnt der Zivilprozess. Steibl werde stark mit Ischgl verbunden, daher werde es für ihn schwierig einen neuen Job zu finden, so seine Begründung.

Der gebürtige Wiener Andreas Steibl war seit 2003 für den TVB Ischgl und ab 2005 für den fusionierten TVB Paznaun-Ischgl tätig. Warum genau es vor wenigen Monaten zu der Kündigung kam, will TVB-Obmann Alexander von der Thannen nicht weiter ausführen. Es habe mit Steibl Meinungsverschiedenheiten gegeben. Auch die finanzielle Notlage des Tourismusverbandes sei ein Grund gewesen, dass einer der beiden Geschäftsführer eingespart worden sei – mehr dazu in TVB Ischgl-Paznaun trennt sich von Steibl.

Der verbleibende Geschäftsführer Dietmar Walser ist jetzt allein im Amt, ab Dezember soll er von einer neuen Marketingleiterin unterstützt werden. Sie wurde diese Woche bereits dem Aufsichtsrat vorgestellt.

TVB überlässt Personalangelegenheit den Anwälten

Dass man vor der Wintersaison einen Personalwechsel vornehme, ist für Obmann Alexander von der Thannen kein Problem. Der TVB sei mit dem Opening, dem damit verbundenen Sicherheitskonzept und der Vermarktung der Marke Ischgl beschäftigt, alles andere würde man den Anwälten überlassen.

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Andreas Steibl und sein Anwalt hoffen auf eine außergerichtliche Lösung

Andreas Steibl sei zum Gesicht von Ischgl geworden, so begründet es sein Anwalt Markus Orgler. Steibl sei für Ischgl sehr erfolgreich gewesen, bei einer Bewerbung bei anderen Tourismusorten könne das jetzt sogar ein Hindernis sein.

TVB-Obmann glaubt nicht an außergerichtliche Lösung

Kommende Woche beginnt der Zivilprozess rund um die Kündigung. Steibl und sein Anwalt hoffen aber, dass eine Vernunftlösung zustande komme, sagte Orgler. Der Obmann des Tourismusverbandes Paznaun-Ischgl sieht das anders: „Es wird wahrscheinlich keine außergerichtliche Einigung geben, weil die Kündigung rechtskräftig und nichts Verbotenes mit sich bringt.“

Der TVB plant auch nach dem Ausscheiden Steibls bei der Werbung für Ischgl keine Änderungen. Man will weiterhin auf Skifahren, das Naturerlebnis setzen und natürlich auf das Nachtleben.