Interessenten für Lokführer-Job bei Karrieretag der ÖBB
ÖBB/Gasser-Mair
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Wirtschaft

Pensionswelle: ÖBB brauchen 1.900 „Neue“

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) suchen in den kommenden fünf Jahren in Tirol insgesamt 1.900 neue Arbeitskräfte. Österreichweit gehen in dieser Zeit 16.000 Menschen bei den ÖBB in Pension. Mit „Karrieretagen“ sollen jetzt Menschen von einem Job bei den ÖBB überzeugt werden.

Der Generationenwechsel bei den Österreichischen Bundesbahnen sei bereits voll im Gange, so ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair. Mit sogenannten Karrieretagen soll jetzt jungen Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung die Arbeit bei den ÖBB schmackhaft gemacht werden. Dazu fand am Donnerstag in Innsbruck ein Tag der offenen Tür für zukünftige Lokführerinnen und Lokführer statt.

Pensionswelle und Öffi-Ausbau als Herausforderungen

„Das ist ein neues Format, wo wir den Interessenten auch zeigen, wie ihr Beruf konkret aussehen kann – mit Fahrsimulator und einer Mitfahrt auf der Lok“, so Gasser-Mair zum Karrieretag in Innsbruck. Wer Lokführerin oder Lokführer werden will, habe derzeit sehr gute Chancen. Mit den Karrieretagen habe man laut Gasser-Mair in Vorarlberg bereits gute Erfahrungen gemacht. Sollte sich das Format bewähren, werde es solche Tage auch für andere Berufsgruppen innerhalb der ÖBB geben.

Desiro ML
Philipp Horak/ÖBB
Der Generationenwechsel stellt die ÖBB vor großen Herausforderungen

Dass in den kommenden fünf Jahren 1.900 neue Arbeitskräfte in Tirol gesucht werden, liege vor allem an der Pensionswelle. Gleichzeitig würden aber im Kampf gegen den Klimawandel die Angebote im öffentlichen Verkehr stetig ausgebaut, „und darum brauchen wir dringend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Intensives Ausbildungsjahr zum Lokführer

Anwärterinnen und Anwärter auf einen Posten als Lokführerin und Lokführer sollten laut Gasser-Mair zumindest 19 Jahre alt sein, eine abgeschlossene Ausbildung haben und auch körperlich fit sein. „Das wird auch überprüft“, so der Pressesprecher. Die Ausbildung dauert ein Jahr, sei intensiv und beinhalte theoretische und praktische Module.

Neben Lokführerinnen und Lokführern sei man bei den Österreichischen Bundesbahnen aber auch auf der Suche nach Buslenkerinnen und -lenkern, Fahrdienstleiterinnen und -leitern und auch Zugbegleiterinnen und -begleiter würden intensiv gesucht. „Also all jene Berufe, die man unbedingt braucht, damit Züge fahren können“, sagte Gasser-Mair.