Zwei Papierstöße
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Wirtschaft

Papier-Produkte könnten teurer werden

Produkte aus Papier könnten schon bald teurer werden. Schuld daran sind steigende Rohstoffpreise. Seit dem Sommer sind die Preise für Papier um zehn bis 15 Prozent gestiegen. Für Druckereien bedeutet das weniger Gewinne oder höhere Preise für deren Kunden.

Mit ein Grund für die steigenden Preise ist die Coronavirus-Krise. Es wurde weniger produziert und das habe Folgen, sagt Dietmar Hernegger, Fachgruppenobmann der Drucker in der Wirtschaftskammer. Es sei weniger Altpapier vorhanden, das Rohstoff für die Papierproduktion sei. Damit sei weniger Basis-Zellstoff vorhanden und der koste jetzt entsprechend mehr.

Papierstöße in Druckerei
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Rohstoffknappheit treibt die Papierpreise hoch

Auch Endkunden werden betroffen sein

Um zehn bis 15 Prozent stiegen die Preise seit dem Sommer. Bei manchen Papiersorten sogar um bis zu 70 Prozent. Letztlich werde das auch den Endkonsumenten treffen, prophezeit Hernegger. Man könne nicht alles auf die eigene Kappe nehmen.

Betroffen von den Preissteigerungen ist auch die Moser Holding, eines der größten Medienhäuser im Land. Die Produktion der Tiroler Tageszeitung und der hauseigenen Magazine wird wesentlich teurer. Die Mehrkosten wolle man derzeit aber nicht an die Kunden weitergeben, sagt die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Silvia Lieb.

Moser Holding: Marktübliche Preisentwicklung

Man habe sich entschieden, dass es für die Produkte der Moser Holding marktübliche Preisentwicklungen geben werde, „wir werden keine außerordentlichen Preissteigerungen in Anbetracht der Materialpreissituation an unsere Kunden weitergeben“, so Lieb. Die Branche hofft auf eine Entlastung im kommenden Jahr. Für Jänner wurden die Preise aber neuerlich angehoben.