Loacker Halle von außen
ORF
ORF
Wirtschaft

Loacker beliefert alle Kontinente

Die Firma Loacker investiert in die Infrastruktur des Werks in Heinfels (Bezirk Lienz). Noch heuer will das Unternehmen, das auf Patisserie spezialisiert ist, mit seinen Produkten einen Umsatz von 90 Millionen Euro knacken. Dafür hat Loacker auch den Weltmarkt verstärkt im Visier.

Rund 24.000 Tonnen Waffeln verlassen Loacker Heinfels jedes Jahr. Der Sitz des Unternehmens ist zwar in Südtirol, produziert wird aber vor allem in Osttirol. Im Werk selbst wird in die bestehende Infrastruktur investiert. Große Umbauten würden laut Unternehmen von den weiteren Entwicklungen am Weltmarkt abhängen. „Unser Hauptmarkt ist weiterhin Italien. Danach kommt gleich Saudi-Arabien, dann Israel, USA und China“, so Frank Jürgen Hess, der Geschäftsführer des Werks in Heinfels. Loacker sei laut ihm auf allen fünf Kontinenten gut vertreten.

Unternehmen passt sich den Geschmäckern an

Das Unternehmen beliefert über 100 Ländern mit Keksen, Waffeln, Pralinen und Schokolade. An die unterschiedlichen Geschmäcker auf den diversen Kontinenten passt sich Loacker an. „Je nach Land sucht man sich die Sorten aus, die in diesem Land besonders gut laufen“, so Hess. Beispielsweise würden sich Sorten mit Matcha im fernen Osten gut verkaufen. In Indonesien zählt laut Firma eine Waffel mit süßer Käsecreme zu den Sorten mit dem höchsten Marktanteil.

Loacker Waffel in einem Regal
ORF
In Indonesien gehört eine Waffel mit süßer Käsecreme zu den Verkaufsrennern

Außerdem müssen die Zutaten den örtlichen Gepflogenheiten entsprechen, wie religiösen Empfindungen und Vorgaben. Vor allem für die jüdische und die arabische Welt gibt es viele Zertifizierungen, die es zu beachten gilt. „Dazu zählt zum Beispiel die Koscher-Zertifizierung“, sagt Frank Jürgen Hess. In Ländern wie Indonesien wäre zum Beispiel ein Verkauf ohne Halal-Zertifizierung gar nicht möglich.

Einkauf der Zutaten soll nachhaltiger werden

Die Zutaten kauft Loacker weltweit ein. Das Unternehmen führt zusammen mit Universitäten Forschungsprojekte durch, um beispielsweise Haselnüsse nachhaltiger anpflanzen zu können. „Da gibt es viel Potential. Wir werden dort immer weniger verschwenderisch“, so Vizepräsident Andreas Loacker. Vanille und Kakao werden laut Unternhemen aus kontrollierten Betrieben zugekauft. Eine eigene Haselnussplantage in der Toskana garantiert beste Qualität und Eigenständigkeit.