Einkaufen mit FFP2-Maske
APA/HERBERT PFARRHOFER
APA/HERBERT PFARRHOFER
Coronavirus

CoV-Verschärfungen ab 8. November

Aufgrund der massiv steigenden Coronaviruszahlen hat das Land nun auch für Tirol Verschärfungen angekündigt. Ab 8. November muss im gesamten Handel wieder die FFP2-Maske getragen werden. Arbeitnehmer des Gesundheitsbereichs müssen die 2,5-G-Regel einhalten.

Auch in Tirol steigen die Coronavirus-Zahlen extrem an. Seit geraumer Zeit ist die Zahl der Neuinfizierten weitaus höher als die Zahl der Genesenen. Mit Stand Freitagvormittag kamen im 24-Stunden-Zeitraum 357 Neuinfektionen dazu, genesen sind nur 177. Vier weitere Menschen sind mit oder am Coronavirus gestorben, die Zahl der CoV-Toten hat sich damit auf 674 erhöht. Insgesamt waren am Freitag 2.625 Personen in Tirol Coronavirus-positiv. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 268,5.

Antigen-Tests gelten nicht mehr

Ab 8. November müssen alle – auch die Geimpften – im gesamten Handel wieder eine FFP2-Maske tragen, auch für Museen und Bibliotheken gilt diese Regelung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Gesundheitsbereich tätig sind, müssen geimpft, genesen oder getestet sein, und zwar mit einem PCR-Test. Ein Antigen-Test gilt dann nicht mehr. Ein Besuch in der Nachtgastronomie oder bei einer Veranstaltung mit mehr als 500 Personen ist nur noch für Geimpfte und Genesene möglich.

Pfleger wird getestet
ORF
In Altersheimen müssen Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen wollen und nicht genesen sind, einen PCR-Test vorweisen.

Verschärfungen gibt es auch für Orte, an denen Gesundheitsdienstleistungen erbracht werden, wie etwa Krankenanstalten, Alten- und Pflegeheime, Kureinrichtungen, Arztordinationen sowie Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe. Für Mitarbeiter und Besucher greift auch hier ab 8. November die 2,5G-Regel inklusive FFP2-Maskenpflicht. Es muss damit künftig eine Impfung, eine Genesung oder ein PCR-Test (Antigentest damit nicht mehr gültig) nachgewiesen werden, um beispielsweise im Krankenhaus arbeiten zu können oder einen Besuch in einem Alten- und Pflegeheim machen zu können.

Zusätzliche PCR-Testmöglichkeiten

Das Land Tirol baut deshalb sein PCR-Testangebot aus. Es wird rund 200 zusätzliche PCR-Testmöglichkeiten durch Gurgel-Selbsttestboxen im gesamten Land geben, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Anette Leja (ÖVP) am Freitag.

Schlechte Prognosemodelle für Intensivstationen

Auf den Tiroler Intensivstationen ist die Situation derzeit noch nicht akut. 20 Personen müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Die Prognosemodelle würde aber bis Ende nächster Woche einen deutlichen Anstieg anzeigen, so Landeshauptmann Günther Platter: „Unsere Prognosemodelle zeigen, dass bereits Ende nächster Woche mit 30 behandelten Covid-Patientinnen und –Patienten in unseren Intensivstationen gerechnet wird. Nach Aussagen von verantwortlichen Ärztinnen und Ärzten kann aktuell für manche Bereiche nicht mehr ausgeschlossen werden, dass in absehbarer Zeit Routine-Operationen verschoben werden müssen. Wir haben immer gesagt, dass die Krankenhauskapazitäten für uns nun das entscheidende Kriterium sind.“

Leja: „Zielen bewusst auf Ungeimpfte ab“

Mit den Verschärfungen wolle man die „sehr dynamische Entwicklung abflachen und einbremsen“, meinte Gesundheitslandesrätin Anette Leja: „Mit den sehr strengen Maßnahmen für die Nachtgastronomie und Großveranstaltungen zielen wir bewusst auf Ungeimpfte ab.“