Autowrack nach Unfall
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Chronik

1.180 Verkehrstote seit dem Jahr 2000

Seit dem Jahr 2.000 haben in Tirol 1.180 Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren. Heuer gab es bis Ende Oktorber 25 Verkehrstote, berichtet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Statistik zeigt aber auch einen starken Trend nach unten bei den Verkehrstoten.

Gab es in den Jahren 2000 bis 2002 noch dreistellige Zahlen bei den Verkehrstoten, so schaut es in den letzten Jahren ganz anders aus: 2020 kamen bei Verkehrsunfällen in Tirol 26 Menschen ums Leben, im Jahr 2019 waren es 37 und im Jahr 2018 36. Zum Vergleich: im Jahr 2000 gab es in Tirol 104 Verkehrstote, im Jahr 2001 sogar 115 und im Jahr 2002 immerhin noch 100. Betrachtet man diese Zahlen auch im Zusammenhang mit dem seit damals stark gestiegenem Verkehrsaufkommen in Tirol, zeigt sich, dass das Risiko, bei einem Verkehrsunfall tödliche Verletzungen zu erleiden, innerhalb von 20 Jahren deutlich gesunken ist.

Schweiz als Vorbild bei Verkehrssicherheit

Das es trotz des positiven Trends noch Verbesserungspotenzial gibt, zeigt etwa ein Blick in die Schweiz. Im gesamten Vorjahr kamen in der Schweiz laut dem VCÖ 227 Menschen ums Leben, in Österreich waren es in den ersten zehn Monaten des heurigen Jahres mit 286 Todesopfern deutlich mehr, obwohl die Schweiz fast genauso viele Einwohner wie Österreich hat. Der VCÖ verweist dabei auf niedrigere Tempolimits in der Schweiz von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Freilandstraßen. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen gebe es in der Schweiz faktisch keine Toleranz und Strafen für Raser seien deutlich höher.

Forderung nach Tempo 30 im Ortsgebiet

Der VCÖ betont, dass niedrigere Tempolimits, Verkehrsberuhigung in Gemeinden und Städten und ein gutes Angebot von Öffentlichen Verkehrsmitteln die Verkehrssicherheit erhöhen. Der VCÖ fordert im Ortsgebiet Tempo 30 statt 50. Tempo 50 solle nur dort erlaub sein, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zulässig sei. „Wo Menschen unterwegs sind, passieren Fehler. Deshalb ist es die zentrale Aufgabe der Verkehrsplanung, das Verkehrssystem so zu gestalten, dass Fehler keine fatale Folgen haben. Wir brauchen ein fehlertolerantes, kinderfreundliches Verkehrssystem“, sagt der Sprecher des VCÖ Christian Gratzer.

Der von Tirol eingeschlagene Weg, das Bahn- und Busangebot zu verbessern und auszubauen sei fortzusetzen, heißt es vom VCÖ. Damit werde nicht nur die Mobilität der Bevölkerung verbessert und die Klimabilanz des Verkehrs verbessert, sondern auch die Verkehrssicherheit erhöht.