Zwei Wanderer auf Brücke über Wasserfall von Gletscherbach
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Tourismus

Starke zweite Sommerhälfte für Tourismus

Nach dem Höhepunkt der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr erholt sich der Tourismus in Tirol langsam. Die Sommersaison von Mai bis September brachte aber noch nicht die Zahlen des Vorkrisenniveaus. Die zweite Saisonhälfte brachte allerdings ein starkes Comeback.

17,5 Mio. Nächtigungen wurden bis Ende September gezählt, das sind um 11,7 Prozent weniger als im Sommer vor der Pandemie im Jahr 2019, teilte das Land am Donnerstag mit. Die Verantwortlichen gaben sich dennoch optimistisch, zumal die Nächtigungen im September auch gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 zulegten.

Mehr Nächtigungen, längere Verweildauer

Über 3,6 Mio. Nächtigungen im September 2021 bedeuten um 7,6 Prozent mehr als im September 2019. Bei den Ankünften kam es im Vergleichszeitraum aber zu einem leichten Rückgang von 3,7 Prozent. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Sommermonaten stieg dagegen von 3,6 auf 4,1 Tage an. Die meisten Gäste kamen nach wie vor aus dem Nachbarland Deutschland: 2,6 Mio. Deutsche machten seit Mai in Tirol Urlaub.

Gästezufriedenheit als wichtiger Faktor

Tirols Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter (ÖVP) freute sich über die schwarzen Zahlen im September und hielt fest: „Es geht nicht nur um Nächtigungszahlen, sondern auch um Faktoren wie Wiederbesuchsabsichten oder Mitarbeiterzufriedenheit. Wir wollen vor allem ein Besser statt ein Mehr“. Die klaren Regeln, die für die Wintersaison festgelegt wurden, würden zudem Rahmenbedingungen für eine gute und vor allem sichere Wintersaison sein.

Florian Phleps, Geschäftsführer der Tirol Werbung, meinte eine Trendumkehr beobachten zu können: „War in den vergangenen Jahren unter dem Motto kürzer, dafür öfter ein starker Trend hin zu Kurzreisen zu spüren, so hat sich diese Entwicklung aktuell umgekehrt“. Das helfe den Betrieben, die dadurch weniger Wechsel hätten und reduziere den An- und Abreiseverkehr.