Im vergangenen Sommer war es zu einer Serie von Autoeinbrüchen in Tirol gekommen. Zunächst ermittelte das Landeskriminalamt gegen Unbekannt. Hinweise und Beobachtungen zum Wagen, den der mutmaßliche Täter benutzte, führten auf die Spur des 55-Jähren, der aber keinen festen Wohnsitz in Österreich hatte. Als das von ihm verwendete Fahrzeug im August in Innsbruck gesichtet wurde, schlug die Polizei zu.
Zum damaligen Zeitpunkt gingen die Ermittler von neun Einbrüchen durch den Verdächtigen aus. Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnten dem 55-Jährigen vor allem durch die Auswertung von Bewegungsprofilen und DNA-Spuren insgesamt 57 Autoeinbrüche nachgewiesen werden. Dabei waren alle Bundesländer ausgenommen Wien und Burgenland betroffen. Der Verdächtige, der in U-Haft sitzt, zeigte sich bisher nicht geständig.
Großer Schaden durch Autoknacker
Der Täter ging immer nach dem gleichen Muster vor. Er schlug die Seitenscheiben der Fahrzeuge ein und stahl Geld- und Handtaschen sowie andere Wertgegenstände aus den Autos. Meist standen die Pkws auf Parkplätzen von Friedhöfen, Badeseen und Wandergebieten.
Allein das erbeutete Bargeld beläuft sich auf rund 11.000 Euro. Dazu kommen Smartphones, Dokumente, Bankomat- und Kreditkarten. Zum Teil konnten die gestohlenen Taschen mit den Dokumenten darin in der Nähe der Tatorte gefunden werden. Der Schaden an den Fahrzeugen durch die zerstörten Seitenfenster liegt laut Polizei im unteren fünfstelligen Eurobereich.