Ischgl leere Pisten Liftanlagen
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Tourismus

Ischgl startet mit Hygienekonzept in Winter

Das wegen des CoV-Krisenmanagements in die Negativschlagzeilen geratene Ischgl öffnet am 25. November seine Pforten für Wintersportbegeisterte. Dafür hat man ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt. Im vergangenen Winter waren die Lifte in Ischgl nicht geöffnet.

Mit einem „Top of the Mountain Opening Concert“ am 27. November eröffnen Il Volo und Alice musikalisch in Ischgl, dabei gelte die 2G-Regel. Kinder unter zwölf Jahren müssen einen Covid-Test vorweisen.

Neuer Weg wird eingeschlagen

„Ziel ist und bleibt es, eine der sichersten Destinationen im Alpenraum für unsere Gäste zu sein“, stellte Alexander von der Thannen, Obmann des Tourismusverband Paznaun – Ischgl, klar. Die Lokalpolitik hatte im Vorjahr eine Kursänderung für den Skiort angekündigt. „Mehr Qualität“ solle künftig im Vordergrund stehen, dafür soll es weniger Partytourismus geben. Das „neue Ischgl“ wird aber wohl erst in dieser Saison ausprobiert – denn die Skilifte standen die gesamte vergangene Saison still.

Große Investitionen in Sicherheit und Hygiene

700.000 Euro wurden 2020 in Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen investiert. "Wir haben bei den drei Zubringerbahnen in Ischgl neue „intelligente" Kamerasysteme installiert, die die Wartezeiten in den Anstehbereichen mittels Dichtemessungen und Mobilitätsanalysen optimieren“, führten Günther Zangerl und Markus Walser, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG, am Dienstag in einer Aussendung aus.

Die so verkürzten Wartezeiten würden in Echtzeit am Smartphone angezeigt. Alle Seilbahnkabinen würden mittels Kaltvernebelungsgeräten desinfiziert, um 99,99 Prozent der Viren, Bakterien und Sporen in den Seilbahnkabinen zu eliminieren. Dieselbe Methode werde auch in den Skibussen sowie in Sportshops, Skidepots, WC-Anlagen, Aufzugskabinen und den Erste-Hilfe-Stationen täglich angewendet, hieß es.

Warten auf Verordnung des Bundes

Das Paznaun sei zudem auch eine der ersten Regionen gewesen, die ein Abwassermonitoring eingeführt haben, um mögliche Clusterbildungen bereits im Vorfeld erkennen zu können, betonten die Touristiker.

Die offizielle Verordnung für bundesweite Regeln im heurigen Winterskibetrieb ist noch ausständig. Es sei jedoch „davon auszugehen, dass für den Skibetrieb die 3G-Regel (getestet, geimpft oder genesen) gelten und zumindest für Seilbahnkabinen sowie in geschlossenen Anstehbereichen (z.B. in der Kassahalle) eine FFP2-Maskenpflicht“ kommen werde, hieß es.