Italien Oberluttach VU tödlich
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Chronik

Sieben Tote: Beweisverfahren nicht beendet

Das Beweisverfahren nach dem fatalen Verkehrsunfall in Luttach in Südtirol mit sieben toten deutschen Touristen im Jänner des Vorjahrs ist noch immer nicht abgeschlossen. Damit wurde gegen den Hauptverdächtigen auch noch keine Anklage erhoben.

Der letzte Termin der Beweissicherung wurde nun auf den 13. Dezember vertagt. Das teilte Alessandro Tonon, der Verteidiger des Hauptverdächtigen, am Montag mit. Erst nach der vollständigen Beweisaufnahme gehen die Akten zu dem Unfall an die Staatsanwaltschaft, die dann wiederum die Anklage formuliert.

Ein Einheimischer war am 5. Januar 2020 in Luttach im Ahrntal betrunken in eine Gruppe von deutschen Skitouristen gerast. Sie waren gerade aus einem Shuttlebus ausgestiegen und hatten die Straße überquert. Sechs Menschen starben noch vor Ort, eine Frau erlag später im Krankenhaus den Verletzungen. Die meisten Opfer kamen aus Nordrhein-Westfalen in Deutschland.

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Gutachten entlastet Unfallfahrer teilweise

Ein mittlerweile erstelltes technisches Gutachten entlastet den Lenker teilweise. Der Sachverständige bezweifelt, dass die Gruppe – oder Teile davon – den Zebrastreifen benutzte – mehr dazu in Gutachten entlastet Unfallfahrer teilweise.

Der Experte geht in seinem Amtsgutachten davon aus, dass der Unfallfahrer mit rund 90 km/h unterwegs war. Das ist zwar deutlich mehr als die an jener Stelle erlaubten 50 Stundenkilometer, allerdings weniger als zunächst vermutet.